20. Juni: trans aktuell-Symposium zu alternativen Antrieben

11. Juni 2018
Erfahren Sie alles über alternative Antriebe: Die Einsatz- und Fördermöglichkeiten von Elektro- und Gas-Lkw zeigt ein trans aktuell-Symposium am 20. Juni beim Naturkostgroßhändler Bodan in Überlingen auf.
Alternative Antriebe sind im Kommen. Es ergibt in mehrfacher Hinsicht Sinn, sich mit ihnen auseinanderzusetzen und Möglichkeiten des Einsatzes von Elektro-, Gas- oder Hybrid-Fahrzeugen im eigenen Fuhrpark zu prüfen. Zum einen steigt der Druck infolge von Fahrverboten in belasteten Städten. Zum anderen lassen die Klimaschutzziele der Bundesregierung der Branche keine andere Wahl. Für 2019 ist im Koalitionsvertrag ein Gesetz angekündigt, das die Umsetzung der Klimaschutzziele 2030 vorantreiben soll. Bis dahin muss der Verkehr seinen CO2-Ausstoß um bis zu 42 Prozent drosseln, bis 2050 strebt die Bundesregierung gar einen treibhausgasneutralen Verkehr an.
Gastgeber ist der Natur-Großhandel Bodan in Überlingen
Doch welche Antriebstechnologien bieten sich für die Flotte konkret an, und welche Fördermittel gibt es? Bei einem trans aktuell-Symposium am 20. Juni beim Naturkost-Großhandel Bodan in Überlingen erfahren Interessierte aus Spedition und Werkverkehr alles, was sie für einen Umstieg wissen müssen. Praktiker aus der verladenden Wirtschaft und der Logistik erläutern, wie sich Fahrzeuge mit alternativen Antrieben bei ihnen bewähren und welche weiteren Pläne sie haben.
Fördermittel für Elektro- und Gasfahrzeuge
Welche Fördertöpfe es für Elektro- und Gasfahrzeuge gibt, stellt Johannes Daum vor, Teamleiter bei der Nationalen Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW). Worauf es mit Blick auf alternative Antriebe für Transportlogistiker ankommt, sagt Roger Schwarz, Leiter der Abteilung Technik beim Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL). Inwiefern sich solche Antriebe finanziell rechnen, erklärt Prof. Klaus-Peter Franke von der Hochschule Ulm anhand einer neuen Kennzahl.
Einen Blick hinter die Kulissen bei Bodan werfen
Die Teilnehmer erwartet ferner jede Menge Praxiswissen. Bodan-Geschäftsführer Dieter Hallerbach erläutert, wie sich CNG-, LNG- und E-Hybrid-Lkw in seinem Werkverkehr erfolgreich einsetzen lassen. Bodan bietet den Besuchern auch die Möglichkeit, sich die Fahrzeuge anzuschauen und einen Blick ins Logistikzentrum zu werfen.
BMW und Siemens sind als Verlader dabei
Vermehrt beschäftigt sich auch die verladende Wirtschaft mit alternativen Antrieben und testet sie zusammen mit ihren Logistikpartnern – was beim trans aktuell-Symposium an den Beispielen von BMW und Siemens deutlich wird. Beispiel BMW: Benedikt Anderhofstadt und Dr. Thomas Irrenhauser aus der Logistikplanung sprechen mit Maximilian Roos von der Scherm-Gruppe und Andy Illgen, Chef des Umrüsters Framo, über den Einsatz eines schweren E-Lkw in der Produktionslogistik. Beispiel Siemens: Die Logistik-Verantwortlichen der Sparte Building Technologies, Andreas Metko und Christina Schanz, stellen mit Veloarrier-Chef Raimund Rassillier vor, wie sie energiefreundlich mit Lastenrad und Streetscooter liefern.
Ansorge Logistik baut eigenen Elektro-Lkw mit 44 Tonnen auf
Das E-Fahrzeug der Post ist auch Thema eines eigenen Vortrags von Achim Jüchter, der darstellt, wie sich der Streetscooter mit Range Extender auch für die Langstrecke eignet. Während der Streetscooter aber etwas für leichte Lasten ist, kommt es für Ansorge Logistik auf eine höhere Nutzlast an. Geschäftsführer Wolfgang Thoma spricht über die Pläne seines Unternehmens, einen schweren E-Lkw mit 44 Tonnen Gesamtgewicht und einer Reichweite von 200 Kilometern aufzubauen.
Einen Technik-Exkurs gibt es bei der Veranstaltung ebenfalls: Bernd Brunsch von SAF-Holland erläutert die Potenziale von Leichtbau und Rekuperation in der Trailer-Technik. Und Mario Männlein, Produktexperte für Natural Power-Fahrzeuge bei Iveco Magirus, stellt die Einsatzmöglichkeiten von Gas-Lkw im Schwerlastverkehr vor.