Händler wollen Direktvertrieb von Volkswagen verhindern
VW- und Audi-Händler wollen mit aller Kraft verhindern, dass die Volkswagen AG über die Autostadt in den direkten Pkw-Vertrieb einsteigt. „Das ist mit uns nicht zu machen“, sagte der Vorsitzende des VW/Audi-Partnerverbandes, Dirk Weddigen von Knapp. Der Verkauf vom Hersteller an Endkunden gehe über die in den aktuellen Verträgen vereinbarten Kundengruppen hinaus. Von Seiten des Verbandes gebe es keinen Verhandlungsspielraum. „Wir lehnen es rundweg ab, dass der Hersteller uns dieses Volumen einfach so wegnimmt“, sagte Weddigen von Knapp.
Die Mitglieder hätten ihr Verhandlungsteam in Hannover aufgefordert, an diesem Punkt keinen Millimeter nachzugeben. Der Vorsitzende erinnerte daran, dass bei der Gründung die Autostadt immer als Markenbotschafter und Auslieferungszentrum gesehen worden war und die Volkswagen AG zugesagt habe, „nie in den Direktvertrieb“ einzusteigen. Das System basiere auf dem Modell Hersteller und Händler, dabei solle es auch in Zukunft bleiben. Ein Bruch dieser Vereinbarungen würde die Wirtschaftlichkeit der neuen Verträge in Frage stellen.
Als Erfolg wertete Weddingen von Knapp, dass bei den Verhandlungen mit den Marken VW und Audi vereinbart worden sei, dass die Hersteller den Händlern außerhalb der Verträge eine dreistellige Millionensumme zur Verfügung stellen, „damit wir uns auf die digitale Zeit des Automobilverkaufs einstellen und vorbereiten können“.