30 Jahre Mercedes-Benz Vito
Der Transporter Mercedes-Benz Vito wird 30 Jahre alt. Seit seiner Premiere 1995 steht der Mercedes-Benz Vito für seine Alltagstauglichkeit, Flexibilität und Technik im gewerblichen Segment der mittelgroßen Transporter. Von Handwerksbetrieben über Wartungs- und Kundendienste bis hin zu Polizei und Rettungswesen findet das Fahrzeug viele Einsatzzwecke – ob als einzelnes Fahrzeug oder innerhalb einer großen Flotte.
Mittlerweile verfügt der Vito über moderne Sicherheits- und Assistenzsysteme, digitale Vernetzung und einer Vielfalt an Varianten. Seit 2018 fährt der eVito zudem elektrisch. Dessen Vorläufer, der Vito E-CELL, war sogar schon seit 2010 für Kunden im Einsatz. Praktisch sind die wendigen Transporter vor allem im urbanen Raum. Sie passen nicht nur in moderne öffentliche Parkhäuser, sondern auch in einige Parklücken in der Stadt.
Blick in die Vito-Historie
Im Jahr 1995 erschien die erste Generation des Vito mit quer eingebauten Vierzylinder-Diesel und Ottomotoren. Damit stellte Mercedes-Benz einen rundum neuen Transporter in der Klasse von 2,6 bis 2,8 Tonnen vor. Mit einer Ladefläche von 3,6 Quadratmetern und 5 Kubikmeter Volumen, passte auch sperriges Transportgut in den Sterne-Van.
Die erste Generation stach zudem bereits in der Serienausstattung mit einem für damalige Verhältnisse umfangreichen Sicherheitspaket, das einen Fahrerairbag, Einzelradaufhängung und Scheibenbremsen an allen Rädern sowie ABS mit automatischem Bremsdifferential sowie Servolenkung umfasste, heraus. 1996 brachte ihm das den Titel „Van of the Year“ ein. 1999 setzte Mercedes-Benz dann frische Akzente, neue Farben und optimierte die Ausstattung. Insgesamt verkaufte der Fahrzeughersteller bis 2003 rund 473.000 Einheiten der ersten Generation.
Produktion des Mercedes-Benz Vito in Vitoria
Produziert wird der Vito seit Anbeginn im traditionsreichen Transportwerk der baskischen Hauptstadt Vitoria-Gasteiz – auf die auch der Name zurückgeht. Hier laufen nicht nur Vito und eVito vom Band, sondern auch die privat positionierten V-Klasse Modelle und der EQV. Heute ist auf dem insgesamt 696.000 m2 großen Gelände eine Produktionsfläche von 373.000 m2 angesiedelt. Insgesamt 4.800 Mitarbeiter beschäftigt der Standort. Ab 2026 sollen hier Vans auf Basis der vollelektrischen VAN Electric Architecture (VAN.EA) produziert werden.
Mehr Komfort und Vielfalt mit zweiter Generation
Die zweite Generation überarbeitete das gesamte Fahrzeugkonzept grundlegend. Der Midsize-Van setze in allen Varianten nun auf Heckantrieb und nicht mehr auf Frontantrieb, wie es bisher der Fall war. Der Grund: Vorteile beim Fahrverhalten und der Zuladung. Mit bis zu 1.295 Kilogramm Zuladung und Varianten mit Allradantrieb hob sich die zweite Generation ab. In Sachen Motor reichte die Palette dann vom effizienten Vierzylinder bis hin zu kraftvollen V6-Aggregaten. Drei Aufbaulängen, zwei Dachhöhen, fünf Motoren und zahlreiche Ausstattungsoptionen deuteten an, wohin die Reise des Vito hingehen soll. Stichwort: Variantenvielfalt.
Auch in Sachen Elektrifizierung setzte der Vito einen Meilenstein. Mit dem Vito E-CELL brachte Mercedes-Benz bereits 2010 einen batterieelektrischen Transporter mit 70 kW (95 PS) starkem Elektromotor in Kleinserie auf den Markt. Das Fahrzeug hatte eine Reichweite von rund 130 Kilometern und kam unter anderem bei Kurier-, Express und Paketdienstleistern zum Einsatz.
Ab 2014: Start der dritten Generation
Die dritte Generation des Vito feierte dann 2014 Premiere. Mit im Programm: Drei Antriebskonzepte – wahlweise Front-, Heck- und Allradantrieb. Bei unverändertem Randstand wuchs der Vito um bis 13 Zentimeter auf maximal 5,37 Meter und bot noch mehr Platz für Ladegut oder Passagiere. Die Nutzlast stieg auf bis zu 1.369 Kilogramm. Mit dem eVito folgte 2018 dann der erste serienmäßig vollelektrische Midsize-Van von Mercedes-Benz. Ob als Kastenwagen für den Lieferverkehr oder als Tourer für die gewerbliche Personenbeförderung.
2020 brachte ein Update zahlreiche technische Neuerungen: Die neue Vierzylinder-Dieselmotorfamilie OM 654 sorgte für mehr Leistung bei weniger Verbrauch. Hinzu kamen das 9G-TRONIC Automatikgetriebe, ein optionales digitales Innenspiegel-Display, der automatische Abstandsassistent DISTRONIC, weitere verbesserte Assistenzsysteme und neue Komfortfeatures wie die Luftfederung AIRMATIC.
Der Vito von 2024 bis jetzt
Im vergangenen Jahr folgten weitere technische Upgrades: Mit dem MBUX-Multimediasystem hielten ein modernes Infotainment, eine verbesserte Konnektivität und neue Digitale Extras, die den Komfort weiter steigern sollen, Einzug. Zudem wurde die Sicherheitsausstattung erweitert – etwa mit Brems-Assistenten mit Kreuzungsfunktion und dem aktiven Spurhalte-Assistent. Das Exterieur erhielt ein Update mit Multibeam LED Scheinwerfern, der Innenraum wurde unter anderem mit einer neuen Mittelkonsole und der elektrischen EASY-PACK Heckklappe ausgestattet. Die aktuellen Modelle sind zu Preisen ab 32.284,52 Euro inkl. MwSt. (21.129,85 Euro exkl. USt.) erhältlich.