Großbritannien geht gegen manipulierte Lkw vor

15. Jan. 2018
Knapp 300 abgasmanipulierte Lkw sind bislang bei Straßenkontrollen in Großbritannien aufgebracht worden. Nach Angaben der staatlichen Behörde Driver and Vehicle Standards Agency (DVSA) war jeder zwölfte von 3.735 Lkw betroffen, die von August bis November 2017 untersucht wurden. Jetzt inspizieren die Kontrolleure mehr als 100 Unternehmen, die Flotten von bis zu 80 Fahrzeugen betreiben.
Fahrern und Betreibern der betroffenen Lkw wurde zehn Tage Zeit gegeben, um das Abgassystem wiederherzustellen, andernfalls drohte eine Strafe in Höhe von umgerechnet knapp 340 Euro und eine Stilllegung des Fahrzeugs. Bei Wiederholungstätern wird der Lkw direkt von der Straße verbannt. „Die DSVA arbeitet mit Behörden in ganz Europa zusammen, damit auch alle Verstöße nicht-britischer Transportunternehmen in den Ländern ihres Unternehmenssitzes geahndet werden“, warnt die Behörde.
Bislang wurden die Kontrollen zu Abgasmanipulationen an fünf über Großbritannien verteilten Standorten vorgenommen. Deren Zahl soll noch im Frühjahr erhöht werden. Die Manipulation des Systems senke die Betriebskosten, und bewirke falsche Angaben zu den Emissionswerten, erläutert die DSVA. Dies könne zu einem übermäßigen Schadstoffausstoß führen. „Schlechte Luft ist das größte Umweltrisiko für die öffentliche Gesundheit im Vereinigten Königreich“, betont die Behörde. „Wir haben uns verpflichtet, gefährliche Laster von britischen Straßen zu holen.“