Adblue: Trickbetrüger sind unterwegs

05. Dez. 2022 Newsletter
Momentan ist Adblue knapp. Das wird offenbar von Kriminellen ausgenutzt. „Aus den Kreisen unserer Mitglieder haben wir von einem vermutlich großangelegten Betrugsversuch mit Adblue erfahren“, berichtet Marcus Hover vom Verband Verkehrswirtschaft und Logistik (VVWL) Nordrhein-Westfalen. Der Anbieter gebe sich als Insolvenzverwalter einer Spedition aus und biete aus der Insolvenzmasse große Mengen Adblue zu marktunüblich günstigen Preisen an. Erste Nachforschungen hätten ergeben, dass weder das angeblich insolvente Unternehmen noch das Insolvenzverfahren existierten.
Falscher Anwalt - falsche Versprechungen
Der Betrüger rufe Speditionen an und gebe sich als Anwalt aus, sagte Hover. Er schicke dann eine Insolvenzbekanntmachung, die hochprofessionell gemacht sei und biete das Adblue für 50 Cent pro Liter im Container an. Die Umsatzsteuernummer der vermeintlich insolventen Spedition existiere nicht. Die vereinbarte Summe solle zudem nicht, wie erforderlich, auf ein Treuhandkonto überwiesen werden.
Das Geld ist weg
Es habe sich bestätigt, dass erste Unternehmen den Kriminellen aufgesessen seien und gezahlt hätten, erläuterte Hover. Die empfangende Bank wandele die Summe dann direkt in Bitcoins um, und das Geld sei unwiderrufbar verloren. Ein zum Abholen geschickter Lkw werde zu einem unbebauten Grundstück bestellt und erfahre dort von Unbeteiligten, dass er nicht der erste sei, der unverrichteter Dinge wieder umdrehen müsse.