Air Liquide und Faurecia: Tanks für flüssigen Wasserstoff

13. Okt. 2021 Newsletter / Betrieb & Technik
Air Liquide und Faurecia treiben die Entwicklung und Fertigung von Flüssig-Wasserstoff-Tanks für schwere Nutzfahrzeuge voran. Im Vergleich zu Gastanks soll das die Reichweite entsprechender Lkw und Busse deutlich erhöhen.
Mit der Premiere des Mercedes-Benz GenH2 Brennstoffzellen-Lkw im September 2020 machte Daimler Truck-Chef Martin Daum klar, dass er auf flüssigen statt gasförmigem Wasserstoff setzt. Air Liquide und Faurecia nämlich haben eine entsprechende Vereinbarung unterschrieben.
Die Partner sehen in der Speicherung von flüssigem statt gasförmigem Wasserstoff wie Daimler Truck den Vorteil der höheren Energiedichte. Im Vergleich soll doppelt so viel Wasserstoff gespeichert und damit eine doppelt so hohe Reichweite erzielt werden können.
Air Liquide steht laut eigener Angaben für Fachwissen entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Flüssigwasserstoff und bringt Know-how in Bezug auf Tieftemperaturtechnik, Speichertechnologie, Betankungsschnittstellen und Infrastruktur in die Zusammenarbeit ein. Faurecia wiederum will in den Bereichen Architektur und Systemintegration, Fahrzeugtests und -simulation und durch die bereits bestehende, enge Zusammenarbeit mit den Fahrzeugherstellern punkten.
Kurze Markteinführungszeit
Patrick Koller, CEO von Faurecia, zeigt sich überzeugt: "Gemeinsam werden wir als uns ergänzende Wasserstoffspezialisten die Entwicklung moderner Flüssigwasserstoffspeichertechnologien für die Schwerlastmobilität mit einer kurzen Markteinführungszeit ermöglichen." Benoît Potier, Chairman und Chief Executive Officer von Air Liquide, ergänzt: "Unsere Partnerschaft mit einem weltweit führenden Unternehmen wie Faurecia zielt darauf ab, die Entwicklung der Wasserstoffmobilität zu beschleunigen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Markt für schwere Nutzfahrzeuge, für die Wasserstoff besonders geeignet ist."