Allianz pro Schiene fordert mehr Geld für Infrastruktur

22. März 2021 Newsletter
Drei Milliarden Euro müssen nach Einschätzung der Allianz pro Schiene jährlich in den Neu- und Ausbau der deutschen Eisenbahninfrastruktur gesteckt werden.
„Ohne eine rasche Erweiterung des Schienennetzes droht eine Verstopfung auf Deutschlands Gleisen, wenn die Wirtschaft nach Ende der derzeitigen Krise wieder auf Touren kommt“, warnte der Geschäftsführer des Verkehrsbündnisses Dirk Flege. Mit den geltenden Haushaltsplänen könne die Schrumpfung des Schienennetzes gestoppt, aber nicht umgekehrt werden. Deshalb werde eine Investitionsoffensive für den Neubau benötigt.
Wachsende Verkehrsleistung - zu wenig Gleise
Die Bahnen müssen seit Jahren eine wachsende Verkehrsleistung auf weniger Gleisen bewältigen. So sei das Schienennetz zwischen 1995 und 2019 um fast 15 Prozent geschrumpft, obwohl der Güterverkehr um 83 Prozent und der Personenverkehr um 41 Prozent gewachsen sei, argumentiert der Verband. Diesen Fehler gelte es zu korrigieren. „Erhalt und Sanierung reichen allein nicht, wenn die Infrastruktur insgesamt zu klein für die heutigen Anforderungen geworden ist“, sagte Flege. Eine moderne, leistungsfähige Infrastruktur mit ausreichenden Kapazitäten sei Grundvoraussetzung, um den klimafreundlichen Schienenverkehr weiter nach vorne zu bringen.
Der Bund hat sich das Ziel gesetzt, den Marktanteil der Güterbahnen von 19 auf 25 Prozent auszubauen und die Fahrgastzahlen zu verdoppeln.