Amazon: Beschäftigte streiken bis 26. März

23. März 2016
Seit heute morgen streiken die Beschäftigen von Amazon an den Versandzentren Bad Hersfeld und Leipzig. Sie wollen ihrer Forderung nach einem Tarif erneut Nachdruck verleihen. In Koblenz haben Amazon-Mitarbeiter bereits mit Beginn der Nachtschicht am 21. März ihre Arbeit niedergelegt. „Amazon missachtet nach wie vor das Recht der Beschäftigten auf einen Tarifvertrag“, sagt Stefanie Nutzenberger, Verdi-Bundesvorstandsmitglied. Laut Verdi können mit einem Tarifvertrag neben dem Entgelt zudem Fragen zu Arbeits- und Pausenzeiten, Aufstiegsmöglichkeiten, Urlaubsanspruch und ähnliches im Sinne der Beschäftigen verbindlich und einheitlich geregelt werden. Verdi beklagt zudem, dass Amazon ein Arbeitgeber sei, der seine Beschäftigten herumschieben wolle. Die Krankenquote läge beim Versandhändler regelmäßig bei bis zu 20 Prozent, manchmal auch höher. Dies sei ein klares Zeichen, dass noch vieles im Argen läge, so Nutzenberger.
Die Streiks enden nach den Angaben von Verdi vorläufig heute nach dem Ende der Spätschicht. In Rheinberg und Werne sind die Beschäftigten ab dem 24. bis zum 26. März aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen.