Edeka: Pionier beim Einbau von Abbiegesystemen

29. Jan. 2019
Anton Klott ist Pionier beim Thema Lkw-Abbiegesysteme. Der Technische Leiter bei Edeka Südbayern vertreibt sein System über den Fahrzeugbauer Wüllhorst. Die Fachzeitschrift trans aktuell hat Klott zu seinem Engagement für Verkehrssicherheit befragt.
trans aktuell: Herr Klott, vier Tage nach Start des Förderprogramms für den Einbau von Lkw-Abbiegesystemen waren die Mittel bereits ausgeschöpft. Sollte die Branche noch mehr Geld einfordern?
Klott: Das Förderprogramm ist ein Schritt in die richtige Richtung. Fünf Millionen Euro pro Jahr bis 2024 sind zumindest ein Anfang. Es ist allerdings traurig, dass die Förderung auf zehn Fahrzeuge pro Antragsteller und Jahr beschränkt ist. Bei der freiwilligen Nachrüstung darf es aber nicht bleiben. Ziel muss eine verbindliche Ausrüstung für Neufahrzeuge sein, genauso sinnvoll ist eine Nachrüstpflicht.
Wann rechnen Sie damit?
Leider nicht vor 2022 beziehungsweise 2023. Und dann reden wir erst über die Neuzulassung, noch gar nicht über eine Nachrüstung. Über die Zeit wird sich das aber regeln, das durchschnittliche Lkw-Alter liegt bei 10 bis 15 Jahren, im Fernverkehr erfolgt die Flottenerneuerung natürlich viel schneller.
Im Juli sind Sie mit einem entsprechend ausgestatteten Lkw bei Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer vorgefahren. War diese Einladung die bislang größte Bestätigung bei Ihrem Kampf gegen Abbiegeunfälle?
Es war ein aufregender Tag, weil ich mit einem Lang-Lkw nach Berlin fahren durfte. Doch Spaß beiseite: Natürlich ist das eine schöne Bestätigung, genauso wie 2015 die Auszeichnung mit dem DEKRA Award Global Safety Champion oder voriges Jahr mit dem Roten Ritter der Aktion Kinder-Unfallhilfe.