Antonín Prachař wird tschechischer Verkehrsminister

10. Jan. 2014
Tschechien bekommt eine neue Regierung und damit einen neuen Verkehrsminister. Antonín Prachař soll den Job übernehmen. Mehr als 70 Tage hat es laut verschiedener Medienberichte gedauert, bis sich die Regierungskoalition nach den vorgezogenen Parlamentswahlen im vergangenen Oktober auf einen gemeinsamen Vertrag geeinigt hat. Die Koalition setzt sich aus den Sozialdemokraten (ČSSD), der Bewegung Ano und den Christdemokraten (KDU-ČSL) zusammen. Prachař gehört der Ano an und gilt als Überraschungskandidat. Dabei ist er in der Logistikbranche kein unbeschriebenes Blatt. Er gründete demnach 1991 die Firma Omega Service Holding. 2011 hat laut iDNES.cz die französische GCA Gruppe das Unternehmen übernommen. Seitdem ist Prachař als CEO von Omega tätig. Zudem engagiere er sich Berichten zu Folge auch im Frächterverband Cesmad Bohemia. Prachař gibt an, er wolle in seinem Amt mehr staatliche Mittel für die Verkehrsinfrastruktur aufwenden.

Zuletzt sorgte jedoch Tschechiens Präsident Miloš Zeman für Irritationen in der neu beschlossenen Regierung um Premierminister Bohuslav Sobotka. „Herr Sobotka hat die Bedingungen erfüllt, die ich ihm gestellt habe. Deshalb wird er selbstverständlich zum Premierminister ernannt“, sagte Zeman der Prager Zeitung. Allerdings sei er nicht mit allen Ministern einverstanden. „Es sind Vorbehalte, die ich als nicht unwesentlich betrachte“, sagte Zeman. Der designierte Verkehrsminister Prachař zähle hingegen nicht zu diesen Wackelkandidaten. Die gesamte Regierung wolle Zeman laut Prager Zeitung bis Ende Januar ernennen.