Arbeiten im Freien bei Sommerhitze: Trinken nicht vergessen

23. Juni 2014
In den Hitzeperioden im Sommer kommen auf die im Freien arbeitenden Personen hohe Belastungen durch Hitze, Ozon und UV-Strahlung zu. Wer die Hinweise der Arbeitsmediziner von DEKRA beachtet, kann die schweißtreibende Arbeit an den Hundstagen erträglicher gestalten.

Arbeitsrhythmus verändern: Bei Sommerhitze ist es ratsam, falls möglich, morgens früher anzufangen und die kühlen Morgenstunden zu nutzen. Legen Sie in der größten Hitze von 11 bis 15 Uhr eine verlängerte Mittagspause ein, falls es die Arbeit erlaubt, und arbeiten dafür abends etwas länger. DEKRA erinnert daran, dass zwischen Arbeitsende und erneutem Arbeitsbeginn elf Stunden liegen müssen.

Trinken, Trinken, Trinken: Bei Hitze kommt es darauf an, ausreichend zu Trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Optimal sind kühle, aber nicht eiskalte Getränke wie Wasser, Saftschorle oder Kräutertee, die dem Körper das durch Schwitzen verlorene Wasser sowie Mineralstoffe und Elektrolyte wieder zuführen. „Je höher die Temperaturen, umso häufiger sind Trinkpausen notwendig. Getränke sollten grundsätzlich direkt am Arbeitsplatz verfügbar sein“, sagt Milena Lucic, Arbeitsmedizinerin bei DEKRA. Auch sollte man auf schwer verdauliches Essen verzichten und leichte Nahrung mit hohem Obst- und Gemüseanteil bevorzugen.

Geeignete Kleidung: Bei Hitze ist leichte, luftdurchlässige Kleidung günstig, die vor Sonneneinstrahlung schützt, aber einen Hitzestau vermeidet. „Von Arbeiten mit freiem Oberkörper raten wir aufgrund der starken Hitze- und UV-Belastung dringend ab“, sagt die Medizinerin. Als Sonnenschutz sind Sonnenmütze, Sonnenbrille mit UV-Filter und Sonnencreme mit hohen Lichtschutzfaktor wichtig.

Flexibel arbeiten: Passen Sie auch die Arbeitsorganisation an die Toptemperaturen an. Verzichten Sie in den heißesten Stunden auf schwere körperliche Arbeiten oder reduzieren Sie sie auf das absolut Notwendige und legen mehr Pausen ein. Vermeiden Sie unnötige Sonneneinstrahlung, arbeiten Sie möglichst in schattigen Bereichen oder wechseln zwischen Arbeiten in der Sonne und im Schatten ab. Auch für die Pausen braucht es ein schattiges Plätzchen.

Kalte Dusche: Wenn die Sonne brennt, ist Abkühlung unverzichtbar. Es ist wohltuend, immer wieder Arme, Nacken und Füße unter kaltes fließendes Wasser zu halten. Das erfrischt und sorgt für einen kühlen Kopf.

Sofortmaßnahmen: Beachten Sie die Empfehlungen bei Ozon- oder Smogwarnung. Treten gesundheitliche Störungen wie zum Beispiel Schwäche, Schwindel oder Übelkeit oder gar ein Hitzekollaps auf, rufen Sie den Notarzt und leiten Sofortmaßnahmen ein:
• den Betroffenen an einen kühlen, schattigen Ort bringen
• beengende Kleidungsstücke öffnen oder entfernen
• Körper mit kaltem Wasser besprühen oder kühlende Umschläge machen
• falls möglich, schluckweise elektrolythaltige Getränke geben