Auszeichnung für BKA-Präsident Ziercke
Der Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) hat den Präsidenten des Bundeskriminalamts (BKA), Jörg Ziercke, für die Ergreifung des mutmaßlichen Autobahnschützen mit dem Großen Wagen ausgezeichnet. Mit dieser Trophäe würdigt der Verband Persönlichkeiten, die sich besonders für die Interessen von Gewerbe und Gemeinschaft eingesetzt haben.
Der Schütze, der als Fahrer bei einer Spedition in der Eifel arbeitete und nun in U-Haft sitzt, hatte seit 2006 insgesamt 762 Schüsse auf Autos, auf Fahrzeugtransporter, aber auch auf Gebäude abgegeben. Dabei wurde eine Frau schwer verletzt, zum Sachschaden gibt es keine Angaben. „Der Schütze hat bei jedem Schuss den Tod von Menschen in Kauf genommen“, sagte Ziercke bei der Verleihung in Mainz. Der Fall sei beispiellos in der deutschen Kriminalitätsgeschichte.
Um dem Täter auf die Spur zu kommen, hatte die Behörde in Zusammenarbeit mit Bundes- und Länderpolizei unter anderem sechs automatische Systeme zum Erfassen und Abgleichen der Kennzeichen installiert. Mit den dahinter stehenden Algorithmen erstellten die teilweise bis zu 100 Mitarbeiter der Soko Transporter Bewegungsprofile. Der BKA-Chef kritisierte, dass es rechtlich in Deutschland nicht möglich sei, die Daten aus der Lkw-Mauterhebung zu nutzen. „Dann hätten wir den Fall schneller abschließen können.“