Autokraft: erster umgerüsteter E-Bus in Betrieb
Die DB-Tochter Autokraft hat in Schleswig-Holstein den ersten von Diesel- auf Elektroantrieb umgerüsteten Bus vorgestellt.
Der Bus wurde in Kooperation mit I-See Electric Buses und dem GreenTec Campus in Enge-Sande umgebaut. Der zwölf Meter lange Bestandsbus – ein MAN Lion’s City – wurde im Zuge des von der EU, dem Bund und dem Land unterstützen Pilotprojektes "PilUDE" von seinem Dieselmotor, dem Getriebe und Kraftstofftank entledigt und dann mit einer neuen Achse, Batteriepaketen, Nebenaggregaten und einem neuen Steuergerät versehen. Langfristiges Ziel des Projekts ist es nach Angaben der Deutschen Bahn, weitere Dieselbusse auf einen batterieelektrischen Antrieb umzurüsten und damit einen lokal emissionsfreien ÖPNV zu einem geringeren Preis und schneller als bei der Anschaffung neuer Elektrobusse voranzutreiben.
Der erste der „neuen alten“ Elektrobusse wird ab sofort auf verschiedenen Linien in Niebüll fahren. Seine Reichweite beträgt hierfür 200 bis 250 Kilometer, die Aufladung der Energiespeicher erfolgt über Nacht auf dem Betriebshof der Autokraft in Niebüll.
Umrüstung als Alternative zur Neubeschaffung
Frank Klingenhöfer, Vorstand der DB Regio Bus, bezeichnet die Umrüstung vorhandener ÖPNV-Dieselbusse als eine ressourcenschonende, nachhaltige, kostengünstige und sehr schnell verfügbare Ergänzung zur Neubestellung von Elektrobussen.
Andreas Pfeffer, Geschäftsführer von I-See Electric Buses, will mit dem Projekt gleich mehrere Ziele erreichen – „nicht nur die Einführung der Elektromobilität im ÖPNV erheblich zu beschleunigen, sondern auch zeigen, dass die Umrüstung auf Elektromobilität bestehender Verbrenner-Nutzfahrzeuge immer eine nachhaltige und schnelle Alternative zur Neubeschaffung sein kann.“