Automatische Feststellbremse für Lkw
Die Europäische Wirtschaftskommission (ECE) hat die Verordnung ECE R 13 geändert und somit den Weg frei gemacht für die Einführung der automatischen Feststellbremse. Damit wird verhindert, dass abgestellte Lkw wegrollen und schwere Verkehrsunfälle verursachen.
Zwischen 2011 und 2018 gab es demnach mindestens 65 schwere Unfälle und 25 Menschen starben dabei sogar. Dies teilt Dr. Klaus Ruff, stellvertretender Leiter des Geschäftsbereichs Prävention der BG Verkehr, mit. Ein Schritt zu mehr Sicherheit ist für ihn die Einführung der automatischen Feststellbremse. Die ECE greift damit einen entsprechenden Vorschlag Deutschlands auf. Dadurch sei man der Vision Zero einen Schritt nähergekommen. Hinter Vision Zero steht die Idee einer Welt ohne Arbeitsunfälle.
Fahrer steigt aus, Bremse geht an
Bereits seit 2017 hat die BG Verkehr nach eigenen Angaben mehrfach darauf hingewirkt, dass man die bei den Pkw bereits etablierte Lösung der automatisch aktivierten Feststellbremse auch auf den Nutzfahrzeugsektor ausweitet. Die neuen Vorschriften gelten hierbei für Fahrzeuge mit elektrischer Feststellbremsanlage. Sie soll künftig automatisch aktiviert werden, wenn das Fahrzeug steht und die Zündung ausgeschaltet wird oder der Fahrer den Lkw verlässt. Die Fahrzeugelektronik kann dies beispielsweise durch das Öffnen der Fahrertür oder des Sicherheitsgurts erkennen. Die Vorschriften treten jeweils zum September 2024 für neue Typen und im September 2026 für Neufahrzeuge in Kraft.