DVW: Einführung des automatisierten Fahrens wird komplex

12. Juni 2017
Die Deutsche Verkehrswacht (DVW) kam auf ihrer Jahreshauptversammlung zu dem Ergebnis, dass automatisiertes Fahren viele Vorteile mit sich bringt. Der Weg dorthin berge allerdings Gefahren, die noch nicht ausreichend untersucht wurden.
Die DVW fordert ausführliche Tests aller Automatisierungsstufen, bevor die endgültigen Ergebnisse veröffentlich werden. Zudem ist dem gemeinsamen Beschluss zu entnehmen, dass vor allem in der Phase des teilautomatisierten Fahrens die Systeme noch regelmäßig an den Fahrer übergeben werden müssen.
Laut DVW-Präsident Professor Kurt Bodewig müssen autonome Fahrzeuge mindestens so sicher sein wie ein menschlicher Fahrer. Dieser verursache durchschnittlich alle 216 Jahre einen Unfall mit Personenschaden. Die bisher vorgesehenen vier Sekunden bis zur vollständigen Verantwortungsübernahme durch den Fahrer seien zu riskant und nicht sicher. Das kürzlich verabschiedete Gesetz zum hoch- und vollautomatischen Fahren schaffe zudem keine Rechtssicherheit für den Fahrer. Er dürfe sich von der Aufgabe des Fahrens abwenden, sei jedoch in verschiedenen Situationen noch verpflichtet einzugreifen. Dafür erhalte er aber nicht die nötige Zeit.