Baden-Württemberg: Kuhn will autofreie Innenstadt
Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) will eine autofreie Innenstadt. Der City-Ring soll nach den Vorstellungen Kuhns bereits vor 2030 autofrei sein, berichtet der SWR. Der Sender bezieht sich dabei auf eine Äußerung Kuhns gegenüber der Deutschen Presse-Agentur: "Wir wollen eine autofreie Innenstadt. Und das machen wir jetzt Schritt für Schritt." Es müsse mehr über die Schienen und Busse gehen, habe Kuhn erläutert. Das sei zwar ein zäher Kampf, weil Stuttgart historisch eine Autostadt sei. Aber: "Die Verkehrsmenge, die heute in Stuttgart reinfährt, ist mit mehr Urbanität nicht vereinbar“, berichtet der SWR.
Weiterhin rollen dürfen Autos nach den Vorstellungen Kuhns auf den Bundestraßen des City-Rings wie der Theodor-Heuss-Straße oder der B14. Auch Parkhäuser sollen weiterhin anfahrbar sein.
Auf SWR-Nachfrage habe ein Sprecher der Stadt Stuttgart erklärt, dass der Ausgangspunkt der Überlegungen von OB Kuhn ein Grundsatzbeschluss des Gemeinderats aus dem Jahr 2017 sei. Der damals beschlossene Antrag "Eine lebenswerte Stadt für alle" sieht unter anderem vor, die Fußgängerzone innerhalb des Cityrings auszuweiten und öffentliche Parkplätze in diesem Bereich zurückzubauen, berichtet der Sender.
Wie der SWR weiter darlegt, reagiere der Handelsverband Baden-Württemberg mit Entsetzen auf Kuhns Vorstellung einer autofreien Stadt. Die Handwerkskammer und die Industrie- und Handelskammer der Region Stuttgart wollen, dass sowohl Handwerker als auch Service-Unternehmen weiterhin gut in die Stadt kommen können.