Bahn-Tarifstreit: GDL lässt Verhandlungen platzen
Die Verhandlungen zwischen Deutsche Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL sind vorerst gescheitert. Laut Deutsche Bahn (DB) habe man die Forderungen der GDL zu einem Flächentarifvertrag erfüllt. „Das Hin und Her der GDL verstehen wir nicht mehr. Wir standen kurz vor dem Durchbruch und einer Einigung über eine Grundstruktur zum Flächentarifvertrag und die GDL verweigert sich grundlos“, sagt DB-Personalvorstand Ulrich Weber. „Das ist verkehrte Welt. Unser Vorschlag hätte endlich den Weg frei gemacht für Verhandlungen über die materiellen Forderungen der GDL.“
Zuvor hat die DB eigenen Angaben zu Folge ihre Bereitschaft erklärt, den bisherigen GDL-Flächentarifvertrag für Lokführer um die Berufsgruppen Zugbegleiter und Disponenten zu erweitern. Man beweise damit, dass die DB den bisherigen Bundesrahmentarifvertrag für Lokführer mit der GDL nicht in Frage stelle.
Laut Unternehmensangaben führt die GDL parallele Verhandlungen mit den beiden Eisenbahngewerkschaften GDL und EVG. Beide Gewerkschaften erheben demnach unterschiedliche Forderungen für teilweise dieselben Mitarbeitergruppen. Ziel der DB sei es, so zu verhandeln, dass konkurrierende Abschlüsse für ein und dieselbe Berufsgruppe vermieden werden.