Bahnstreiks: Der Tarifkonflikt ist gelöst
Nach mehr als einem Jahr haben die Deutsche Bahn und die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer ihren Tarifkonflikt gelöst. Vorangegangen waren laut GDL 420 Stunden Arbeitskampf und eine Schlichtung unter dem Vorsitz des thüringischen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow und des ehemaligen brandenburgischen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck. Man habe wesentliche Verbesserungen in den Tarifverträgen durchgesetzt. So umfasse das Ergebnis der Schlichtung 14 Tarifverträge und eine Vereinbarung zur Reduzierung der Belastung des Zugpersonals. Dies, so GDL-Chef Weselsky, sei ein wichtiger Erfolg für die Gewerkschaft. Demnach werden die Überstunden auf 80 Stunden pro Jahr begrenzt. Man werde 300 Lokomotivführer und 100 Zugbegleiter zusätzlich einstellen. Bis Ende 2017 wolle man so alleine bei den Lokführern eine Million Überstunden abbauen. Zudem werde man ab 2018 die Arbeitszeit auf 38 Stunden pro Woche senken. Auch fallen laut GDL Lokrangierführer künftig unter den GDL-Flächentarifvertrag und seien damit Lokomotivführer. Zudem erhöhe sich das Entgelt um insgesamt 5,1 Prozent in zwei Stufen: Zum ersten Juli 2015 steigt das Entgelt um 3,5 Prozent, bzw. mindestens 80 Euro, zum ersten Mai 2016 dann nochmals um 1,6 Prozent (mindestens 40 Euro). Außerdem erweitere man das Entgeltsystem ab 2017 um eine weitere Erfahrungsstufe. Das neue Vertragswerk laufe bis zum 30. September 2016.