EU will eigene Batteriefertigung schnell ermöglichen
Grenzüberschreitende Pläne zur staatlichen Förderung der Batteriefertigung sollen in Europa schnell in die Tat umgesetzt werden. Es gebe hierfür eine enge Zusammenarbeit mit Deutschland und anderen EU-Staaten, bekräftigte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. „Unsere Vorschriften für staatliche Beihilfen unterstützen Innovation und Nachhaltigkeit, die auch für Batterien eine zentrale Herausforderung darstellen“, sagte die Kommissarin im Rahmen des dritten Ministertreffens zur Europäischen Batterieallianz. Bereits im Dezember hatte die Kommission staatliche Beihilfen in Höhe von 1,75 Milliarden Euro für ein gemeinsames Projekt in der Mikroelektronik genehmigt.
Für wichtige Projekte von gemeinsamem europäischem Interesse seien spezielle Beihilferegeln erlassen worden, sagte die Kommissarin. Damit soll die Zusammenarbeit zwischen mehreren Mitgliedstaaten und Unternehmen bei risikoreichen und bahnbrechenden Forschungs- und Innovationsprojekten erleichtert werden. Gleichzeitig will man sicherstellen, dass Vorteile weit geteilt und die Wettbewerbsbedingungen nicht verzerrt werden. „Unser Ziel ist es, dass europäische Champions auch global die Führung übernehmen“, unterstrich Energiekommissar Maros Sefcovic. Batterien seien ein wichtiger strategischer Sektor für die Zukunft der Mobilität und die Dekarbonisierung der Wirtschaft.
Prognosen zufolge könnte sich der Wert des Batteriemarkts ab 2025 auf 250 Milliarden Euro pro Jahr belaufen. Um allein die Nachfrage in der EU zu decken, würden selbst bei konservativer Schätzung mindestens 20 Großanlagen für die Fertigung in Europa benötigt, schätzt die Kommission. Um das erforderliche Investitionsvolumen schnell zu erreichen, müssten gemeinsame Anstrengungen unternommen werden.