Bauma: Leitmesse vergibt Innovationspreis

11. Apr. 2016
In einem Festakt hat eine Fachjury zum Auftakt der Bauma 2016 den Innovationpreis in fünf Kategorien verliehen. In der Kategorie Maschine geht der Preis laut Veranstalter an die Kramer-Werke für ihren vollelektrisch angetriebenen und allradgelenkten Radlader 5055e. Die emissionsfreie Maschine eigne sich vor allem für den Einsatz in Gebäuden und Tunneln. In der Kategorie Komponente gewinnt IMKO für ihre Sono-WZ Sonde, ein Hand-Messgerät, mit dem sich der Wassergehalt von Frischbeton bestimmen lasse. Wartezeiten wie bei bisherigen Verfahren gebe es nicht.
In der Kategorie Bauwerk/Bauverfahren geht der Preis an Leonhard Weiss. Der Baukonzern hat demnach ein Verfahren entwickelt, mit dem die marode Fahrbahn einer Stahlbrücke mit geringem Aufwand saniert wurde. Auf die vorher instandgesetzte Stahlplattenfahrbahn wurde demnach ein Kunstharzkleber aufgetragen, der mit Bauxit-Splittern bestreut wurde. Zusammen mit einem engmaschigen Bewehrungsnetz hat das Unternehmen dann eine Schicht aus hochfestem Beton auf den Untergrund gelegt. Die sechs Zentimeter starke Betonschicht sei fest mit der Stahlplatte verbunden. Dadurch entstehe eine neue und gleichzeitig erheblich belastbarere Fahrbahn. Auf diese Weise könne man marode Stahlbrücken schnell und kostengünstig sanieren. Auch die Tragfähigkeit bestehender Brücken könne man so steigern.
Die Technische Universität Dresden erhält den Preis in der Kategorie Forschung für ein aktuelles Forschungsprojekt zum 3D-Druck von Beton. In der Kategorie Design hat die Jury den Innovationspreis gleich zwei Mal vergeben. Auch hier gewinnt die Uni Dresden für eine Fahrerkabine namens Genius Cab, die unter anderem durch ihre facettierte Glaskanzel auffalle. Zweiter Design-Preisträger ist das Unternehmen Mecalac für seine neue Mobilbagger-Generation.