Bauprojekte im Bahnverkehr: Verband VDV legt Liste mit Vorschlägen vor

24. Feb. 2015
Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) hat in einer Liste 431 konkrete Aus- und Umbauprojekte für das deutsche Schienennetz zusammengefasst. Eigenen Angaben zu Folge hat der VDV dazu Eisenbahnverkehrsunternehmen, Verbünde und Aufgabenträger nach solchen Maßnahmen befragt. 71 Unternehmen meldeten demnach jeweils ihre Vorschläge zurück. Dabei handle es sich größtenteils nicht um große, kostspielige Maßnahmen, sondern um kleine Vorhaben wie zusätzliche Überholungsmöglichkeiten, Weichenverbindungen oder mehr Neben- und Abstellgleise, die nahezu das gesamte deutsche Schienennetz abdeckten. Würden diese Vorschläge umgesetzt, würde das Gesamtnetz deutlich betriebsstabiler. Der VDV fordere daher zusätzliche Finanzmittel des Bundes. „Mit zusätzlich 50 bis 100 Millionen Euro im Jahr könnten viele der Vorschläge aus unsere Liste sofort umgesetzt werden“, sagt Oliver Wolff, Hauptgeschäftsführer des VDV. „Da die Bundesregierung in dieser Legislaturperiode ohnehin mehr Geld in Infrastruktur investieren möchte, wäre dies eine gute Gelegenheit, um mit verhältnismäßig wenig Geld eine große Wirkung zu erzielen.“ Die Liste sei überdies kein Wunschzettel, sondern beschreibe den tatsächlichen Bedarf der Unternehmen. Bislang habe man 16 Projekte aus dem Jahr 2013 in Abstimmung mit den Infrastrukturunternehmen der Deutschen Bahn in Betrieb genommen. 30 weitere befinden sich demnach aus der 2011er-Liste in Planung. „Die Unternehmen hätten natürlich gerne längst mehr dieser Maßnahmen umgesetzt, aber leider fehlt dafür schlichtweg das Geld. Deshalb wäre eine zusätzliche Unterstützung durch den Bund in Höhe von Mindestens 50 Millionen Euro jährlich an dieser Stelle sehr hilfreich.“ Es sei nicht nachvollziehbar, warum die Vorschläge, die die Betriebsstabilität des Netzes erhöhten allein aufgrund fehlender Finanzierungsperspektiven scheitern sollten.