Mehr 24-Stunden-Baustellen in Baden-Württemberg

27. Aug. 2019
Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann erklärt, Verkehrsbehinderungen künftig dadurch zu reduzieren, indem schneller gebaut wird.
„Mit der Bauwirtschaft haben wir uns darauf verständigt, die Anzahl der 24-Stunden-Baustellen in den kommenden Jahren schrittweise weiter zu erhöhen, sodass sich die Bauunternehmen darauf einstellen können und eine verlässliche Perspektive haben“, erklärte Hermann während seiner „verkehrspolitischen Sommertour“ in Baden-Württemberg.
Während einem Besuch der Baustelle an der Anschlussstelle Karlsbad und dem Autobahndreieck Karlsruhe, wo seit Juni dieses Jahres rund um die Uhr die drei Kilometer lange Betonfahrbahn der A8 erneuert wird, sagt er weiter: Klar sei, dass eine Erneuerung von Fahrbahnen ohne Verkehrsbehinderungen kaum durchgeführt werden könne. „Wo es aber möglich ist, werden wir schneller bauen, um die Beeinträchtigungen zu reduzieren.“
Die Baustelle besuchte der Landesverkehrsminister gemeinsam mit Baureferatsleiter Klaus Maier-Bätz, Landrat Christoph Schnaudigel, weiteren Abgeordneten aus der Region sowie Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern und informierte sich über das Baustellenmanagement der Straßenbauverwaltung.
Insgesamt fünf Fahrbahndeckenerneuerungen realisiert das Ländle in diesem Jahr per 24-Stunden-Betrieb. Zwischen der Anschlussstelle Karlsbad und dem Autobahndreieck Karlsruhe dauern die Arbeiten voraussichtlich noch bis Mitte November an.
Doch der Minister schränkte ein: „Nicht bei jeder Baustelle ist allerdings ein 24-Stunden-Betrieb das Maß aller Dinge. Wir müssen immer auch bedenken, dass Nachtarbeit für Arbeiter vor Ort auch eine Belastung bedeutet. Die Bauindustrie ebenso wie auch die Verwaltung und die Ingenieurbüros müssen den 24-Stunden-Betrieb wie hier auf der A 8 mit hohem Einsatz personell und materiell stemmen.“ Baureferatsleiter Maier-Bätz ergänzte: „Der 24-Stunden-Betrieb heißt nicht, dass zukünftig dauerhaft rund um die Uhr gearbeitet wird. Die Intensität des 24-Stunden-Betriebs wird von Baustelle zu Baustelle unterschiedlich sein.“ Neben den klimatischen Umweltbedingungen wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit, welche gerade bei Brückensanierungen eine wichtige Rolle spielten, spreche oft der Lärmschutz nahegelegener Wohnbebauung gegen das Arbeiten in der Nacht. Vom Bündeln der Baumaßnahmen versprechen sich die Verantwortlichen, Eingriffe in den Verkehr zu minimieren und Verkehrsbeeinträchtigungen zu reduzieren.
Die Baustelle auf der A8
Bei der rund 15 Million Euro teuren Baumaßnahme auf der A8 wird zurzeit rund um die Uhr eine neue, griffige und leisere Waschbetonfahrbahn hergestellt. Gleichzeitig sanieren die Arbeiter dort drei Brückenbauwerke – sie sind dort zum einen in punkto Betonsanierung tätig. Aber auch die Abdichtung zwischen Brücke und Fahrbahn sowie den seitlichen Kappen wird erneuert, also die gesamte Fahrbahnübergangskonstruktion. Gleichzeitig sanieren Arbeiter dort ebenfalls die parallel zur A8 verlaufende Lärmschutzwand auf einer Gesamtlänge von rund 550 Metern.