Bayernhafen-Bilanz 2023: Umschlagszahlen sinken

22. Feb. 2024 Newsletter / Transport & Verkehr
Der Hafenbetreiber Bayernhafen hat im vergangenen Jahr rund 8,23 Millionen Güter per Schiff und Bahn umgeschlagen. Der Bahngüterumschlag an den sechs Standorten Aschaffenburg, Bamberg, Nürnberg, Roth, Regensburg und Passau betrug eigenen Angaben zufolge 6,025 Millionen Tonnen. Das entspricht einem Rückgang von 8,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Schiffsgüterumschlag betrug 2,21 Millionen Tonnen, was einen Rückgang von 8,8 Prozent bedeutet.
Im Kombinierten Verkehr wurden insgesamt 452.599 Standardcontainer (TEU) umgeschlagen: 11,6 Prozent weniger als 2022. Die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine, die Energiewende und die schwächelnde Konjunktur wirken sich demnach auch auf die Umschlagszahlen im Hafen aus. „Ein Hafen zeigt wie ein Seismograf die wirtschaftliche Entwicklung an“, sagt Bayernhafen-Geschäftsführer Joachim Zimmermann. Im Hinblick auf Klimaschutz und Verkehrswende werde die Schnittstelle Hafen aber noch wichtiger. Im vergangenen Jahr habe Bayernhafen mit der Verlagerung auf Schiff und Bahn rund 476.000 Lkw-Fahrten und damit rund 380.000 Tonnen CO2 gespart.
Investitionen bleiben auf bisherigem Niveau
Bayernhafen habe an dem bisherigen Investitionsniveau festgehalten. Rund 27 Millionen Euro wurden 2023 an allen Standorten in die Vorbereitung von Flächen und in die Hafeninfrastruktur investiert. Die Investitionen laufen über mehrere Jahre.
2024 soll es genauso weitergehen: Im April startet eine neue tägliche Bahnverbindung von Regensburg nach Lébény in Ungarn. Dabei komme die von Helrom entwickelte Technologie zur horizontalen Verladung, also ohne Kran oder Reachstacker, zum Einsatz. Bayernhafen investiert hierfür in die Modifizierung seines Trailerports, einem Terminal speziell für Wechselbrücken und Sattelauflieger.