BBK: Neue Generation von CBRN-Erkundungswagen

03. März 2025 Newsletter / Fahrzeug & Technik
Im Laufe der Zeit sollen insgesamt 518 CBRN-Erkundungswagen der neuesten Generation an die 16 Bundesländer ausgeliefert werden. Das Ziel des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) ist nach eigenen Angaben, an jedem Ort in Deutschland schnell CBRN-Erkundungswagen alarmieren zu können.
Das BBK arbeitet bereits seit 2019 an der Konzeption und Entwicklung der neuen Modelle. Unterstützung gab es dabei vom Beschaffungsamt des Bundesministeriums des Innern und für Heimat. Ziel ist es dabei auch, eine hohe Ausstattungsqualität sicherzustellen. Dieses Jahr beginnt das BBK mit der Übergabe von 395 neuen CBRN-Erkundungswagen – auch CBRN ErkW genannt.
Verteilung der CBRN ErkW in ganz Deutschland
Eine große Hürde bei der Entwicklung stellten vor allem die umfangreichen Arbeiten mit unterschiedlichen Auftragnehmern dar. Dabei ging es zum Beispiel um die Herstellung von Messgeräten, Entwicklung von Software bis hin zum Ausbau der Fahrzeuge.
Insgesamt sollen 518 Fahrzeuge an alle 16 Bundesländer verteilt werden. Die Länder verteilen sie dann wiederum an Landkreise und diese stationieren die Erkunder bei ausgewählten Feuerwehren mit entsprechend ausgebildetem Personal. Damit ersetzen sie viele der seit 2001 ausgelieferten Vorgängermodelle. Ergänzend dazu bekommen jetzt einige weniger gut versorgte Standorte ebenfalls die Fahrzeuge zur Verfügung gestellt. So soll es möglich sein, in jedem Ort in Deutschland einen CBRN ErkW alarmieren zu können.
Aufgaben der Fahrzeuge
Das CBRN in Namen der Fahrzeuge steht für chemische, biologische, radiologische und nukleare Gefahren. Kommt es zu einer großflächigen Verbreitung von solchen Stoffen, ist eine schnelle und effektive Lageerkundung nötig. Die Fahrzeuge sollen dann radiologische und chemische Kontaminationen (auf)spüren, messen und melden. Durch das geländefähige Fahrgestell kann das Fahrzeug auch auf Strecken abseits der Straße ausweichen.
Neue Messgeräte und Digitalisierung
In der neuen Fahrzeuggeneration sind moderne Messinstrumente verbaut, die auch während der Fahrt arbeiten können. Hinzukommt eine digitale Vernetzung – das ermöglicht den effizienteren Austausch von Informationen. Ergänzend soll es eine Vernetzung mit den Führungsfahrzeugen „CBRN-Messleitkomponente“ geben.
Ein Fahrzeug kostet rund 311.000 Euro. Insgesamt beläuft sich die Investition auf 162 Millionen Euro für 521 Fahrzeuge, darunter auch 3 Fahrzeuge für das BKK. „Ein erfolgreicher Bevölkerungsschutz lebt nicht nur von Engagement und Zusammenarbeit, sondern auch von einer guten Ausstattung“, freut sich BBK-Präsident Ralph Tiesler über die neue Fahrzeuggeneration.