Begegnungsverkehre: Mansio startet Pilotprojekt
Transportunternehmen haben mit stetig steigenden Ausgaben zu kämpfen. Das Logistiksoftware-Start-up Mansio hat sich zum Ziel gesetzt, Transporte und damit Kosten zu reduzieren, so etwa durch die Organisation von Begegnungsverkehren.
Für Spediteure stellt der Dienstleister dafür eine Plattform zur Verfügung und sorgt künftig auch für geeignete Standorte für den Trailertausch - durch eine Kooperation mit Kravag. Über dessen Truck Parking-Angebot lassen sich sichere Lkw-Parkplätze in ganz Deutschland buchen.
Im Rahmen einer Pilotphase soll ab 1. November der Prozess getestet werden, der Regelbetrieb soll im ersten Quartal 2025 anlaufen.
Das Konzept sieht demnach vor, dass die Teilnehmer an den Mansio-Begegnungsverkehren künftig zwei nebeneinander gelegene Parkplätze für 30 bis 60 Minuten zu einem festgelegten Einheitspreis buchen können. Damit haben die Fahrer ausreichend Zeit, ihre Sattelauflieger zu tauschen und gleichzeitig eine Pause einzulegen. Bei der Planung gehen Disponenten und Fahrer kein Risiko ein. Bereits getätigte Reservierungen sind bis zu fünf Minuten vor dem Beginn des Slots kostenfrei stornierbar.
Zur Wahl stehen im Rahmen von Kravag Truck Parking mehr als 90 Standorte, zumeist Standorte von anderen Transportunternehmen, die in Form einer „Trusted Community“ verfügbare Flächen für Dritte zur Verfügung stellen. Viele Parkplätze verfügen neben großen Parkflächen über weitere Infrastruktur wie Wasch- oder Duschräume, die genutzt werden können.
„Gut die Hälfte der bei uns vertretenen Anbieter hat spontan zugesagt, dass auf ihren Parkplätzen Trailer gewechselt werden dürfen“, sagt Thorsten Gutmann, bei Kravag Truck Parking verantwortlich für das Business Development.
„Nach der Pilotphase soll die Buchung über eine technische Schnittstelle direkt im Mansio-System möglich sein“, sagt Mansio-Geschäftsführer Maik Schürmeyer. „Erste Testläufe haben gezeigt, dass diese Parkflächen im Ranking weit oben stehen. Denn der Algorithmus ist so programmiert, dass Leer- und Umwegkilometer minimiert werden. Die Speditionsflächen der Kravag-Lösung entsprechen genau diesen Kriterien, sind verkehrsgünstig gelegen und haben häufig einen direkten Autobahnanschluss.“