Bertschi legt beim Umsatz 2022 zu
Bertschi sah sich im Jahr 2022 mit diversen Herausforderungen wie etwa dem Einbruch der Produktion der chemischen Industrie Europas konfrontiert. Dennoch hat der Schweizer Chemielogistiker den eingeschlagenen Wachstumskurs fortgesetzt und beim Umsatz 2022 zugelegt.
Digitalisierung trägt zum Erfolg bei
Trotz dieses herausfordernden Umfelds sei es im vergangenen Jahr gelungen, die Umsatz-Milliarde zu bestätigen. So legte die Bertschi Gruppe um 8 Prozent im Vergleich zu 2021 zu und erzielte einen Umsatz von 1,1 Milliarden Schweizer Franken (etwa 1,09 Milliarden Euro). Dass die Probleme der Chemie-Industrie nicht voll durchgeschlagen haben, erklärt Hans-Jörg Bertschi, Executive Chairman der Bertschi Gruppe, wie folgt: „Der Erfolg kam unter anderem dank der positiven Entwicklung der 2012 initiierten globalen Transportkonzepte zwischen Asien, Amerika, Europa und dem Mittleren Osten zustande.“ Bertschi setze dabei auf die digitale Transformation ihrer Prozesse. Im letzten Jahr sei etwa die Integration aller Systeme im Europa-Verkehr, inklusive der Einbindung der Kunden und Dienstleistungspartner, umgesetzt worden.
Mit Investitionen will Bertschi weiter wachsen
120 Millionen Schweizer Franken (etwa 119,5 Millionen Euro) habe Bertschi 2022 gezielt investiert. Das Geld floss in die Erweiterung einer nachhaltigen Logistikinfrastruktur, den Ausbau der Tank- und Silo-Containerflotten mit inzwischen 42.000 Einheiten (+5 Prozent) sowie die digitale Transformation. Als Beispiel führt das Unternehmen den Neubau eines Logistikzentrums für flüssige Chemie-Gefahrengüter in Zhangjiagang (China) unweit von Shanghai an. Die Anlage ging im Januar 2023 in Betrieb und soll das Tankcontainer-Geschäft weiter vorantreiben.
Produktionsverlagerung nach Asien erwartet
Für Bertschi könnte sich diese Investition als Glücksgriff erweisen. Denn der Logistikdienstleister geht davon aus, dass die Industrie unter anderem aufgrund der gestiegenen Energiepreise ihre Produktion nach Übersee verlagert. Trotz der herausfordernden Aussichten plant Bertschi nach eigenen Angaben auch 2023 erhebliche Investitionen zu tätigen. Dabei stehe die Nachhaltigkeit der Logistik im Fokus. Im Januar dieses Jahres startete Bertschi den Bau eines Bahnterminals in Antwerpen, dem zweitgrößten Hafen Europas. Auch davon erwartet sich der Logistiker positive Effekte.