BGL: Dieselpreisexplosion schwächt Erholung

27. Jan. 2022 Newsletter / Transport & Verkehr
Laut der aktuellen BGL-Konjunkturanalyse zum 3. Quartal 2021 trüben Personalmangel und teure Energiepreise die wirtschaftliche Lage der Unternehmen. Dabei gab es laut der Analyse des Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) im 3. Quartal Erholungstendenzen.
Durchwachsene Prognose für erstes Halbjahr
Dennoch fiel das Geschäftslagen-Saldo, also der Durchschnitt aus Umsatz- und Betriebsergebnis-Saldo, gegenüber dem 2. Quartal von vier auf minus zwei Prozentpunkte. Laut dem BGL sehen die Prognosen für das erste Halbjahr saisonbedingt nicht sehr positiv aus.
Im 3. Quartal kämpften die Unternehmen demnach vor allem mit den Preiserhöhungen - an erster Stelle etwa die erhöhten Treibstoffkosten, die 95 Prozent bestätigten. 62 Prozent benannten höhere Personalkosten und rund 74 Prozent gestiegene Fahrzeugkosten als Problem. Außerdem gab jeder elfte Betrieb an, dass die Zahlungsmoral der Kunden gesunken sei.
Laut der Analyse stieg das Saldo der Gesamtkostenentwicklung im 3. Quartal von 79,5 Punkten im Vorquartal auf 89,5 Punkte, dem höchsten Wert seit dem 2. Quartal 2008. Auch das Betriebsergebnis-Saldo verschlechterte sich dem BGL zufolge von 7,5 Punkten auf minus 14 Punkte, dem schlechtesten Wert für ein 3. Quartal seit 2013.
Wie die Analyse weiter ergab, sank im letzten Quartal des Jahres auch der Fahrpersonalbestand und die Fuhrparkkapazität des deutschen Transportlogistikgewerbes. Demnach geht aus neun Prozent der insgesamt 230 Unternehmensantworten hervor, dass im Vergleich zum Vorquartal Fuhrparkkapazitäten reduziert wurden. Gleichzeitig ging bei 20 Prozent der Fahrpersonalbestand zurück. Mehr Fahrzeugkapazitäten im Berichtszeitraum meldeten rund sieben Prozent, beim Fahrpersonal stockten acht Prozent ihren Fahrbestand auf - jeweils ein Prozentpunkt weniger als im Vorquartal.