BGL kritisiert Maut-Freiheit für Transporter
Der BGL reagiert mit völligem Unverständnis auf die Ablehnung einer Transporter-Maut durch Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) im EU-Verkehrsministerrat. Der Vorstandssprecher des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) Dirk Engelhardt bezeichnet dieses Votum als Tiefschlag für das mittelständische Transportlogistikgewerbe in Deutschland. Er hätte sich eine klare Regulierung der als Polen-Sprinter bekannten Gattung der Kleintransporter gewünscht. Die Entscheidung Scheuers sei verheerend. Der zunehmende Einsatz von Polen-Sprintern verzerre massiv den Wettbewerb. Auch dem Klima werde ein Bärendienst erwiesen, da sich durch Verteilung einer Lkw-Ladung auf mehrere Kleintransporter der CO2-Ausstoß deutlich erhöhe.
Scheuer will Handwerk schützen
Scheuer argumentiert, dass die Regierung das Handwerk nicht weiter belasten möchte. In der Vergangenheit hatte sein Haus auf den Koalitionspartner SPD verwiesen, mit dem eine Maut für Transporter nicht zu machen sei. BGL-Chef Engelhardt erläutert gegenüber der Fachzeitschrift trans aktuell jedoch, dass es schon heute Ausnahmeregelungen für Handwerker gebe, die man hier adaptieren könnte. Auch erkenne er durch seine Gespräche mit SPD-Verkehrspolitikern sehr wohl Aufgeschlossenheit bei den Sozialdemokraten, der Flut der Kleintransporter einen Riegel vorzuschieben.