BIEK analysiert Weihnachtsgeschäft 2023
Im Weihnachtsgeschäft 2023 wurden genauso viele Pakete wie im Jahr 2022 transportiert. Das geht aus einer Meldung hervor, die der Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK) veröffentlicht hat. Im Vergleich zum Vorjahr hat es demnach kaum Steigerungen gegeben.
Im November und im Dezember 2023 beförderten die Paketdienstleister 725 Millionen KEP-Sendungen. Mehr als 15.000 zusätzliche Arbeitskräfte und rund 10.000 zusätzliche Fahrzeuge waren laut Angaben des BIEK dafür notwendig. Der Bundesverband hatte die Wirtschafts- und Verkehrsberatung KE Consult Kurte & Esser mit der Analyse des Weihnachtsgeschäfts 2023 beauftragt. Die Sendungsmenge entspricht demnach exakt der Menge des Vorjahres, wobei immerhin die Prognosen des BIEK um zehn Millionen Sendungen übertroffen wurden.
Verschiedene wirtschaftliche Faktoren beeinflussten laut dem BIEK-Vorsitzenden Marten Bosselmann das Weihnachtsgeschäft 2023. „Dazu gehören der Rückgang des Bruttoinlandsproduktes, Preis- und Zinssteigerungen, die unklare Haushaltslage des Bundes und die Unsicherheit bei den staatlichen Förderungen. Die Reallöhne sind zwar gestiegen, die Verunsicherung der Konsumentinnen und Konsumenten ist jedoch weiterhin spürbar“, sagt Bosselmann.
B2C wächst leicht, B2B nicht
Im Schnitt wurden täglich etwa 14,5 Millionen KEP-Sendungen zugestellt. Rund 8,5 Millionen davon waren Lieferungen an private Haushalte (B2C). An Spitzentagen waren es bis zu 20 Millionen Sendungen. Das B2C-Geschäft bildet mit knapp 420 Millionen Sendungen wieder das wichtigste Segment – und verzeichnet im Vergleich zu B2B ein schwaches Wachstum. 25 Millionen Sendungen (rund sechs Prozent) mehr als im Jahr 2022 vermeldet der BIEK.
Im Bereich B2B gab es wiederum ein Minus von sechs Prozent. Der BIEK nennt als Gründe unter anderem die schwache gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und die Schwächephase in der Exportwirtschaft aufgrund der geringeren wirtschaftlichen Entwicklung in den Zielländern.