Bilanz: BLG Logistics verzeichnet stabilen Umsatz

28. Apr. 2022 Newsletter
Das Logistikunternehmen BLG Logistics hat das Geschäftsjahr 2021 gut abgeschlossen. Eigenen Angaben zufolge erwirtschaftete das Unternehmen bei einem stabilen Umsatz von rund 1,1 Milliarden Euro ein Betriebsergebnis von 52 Millionen Euro. Im Vergleich dazu: Im Jahr 2020 verzeichnete BLG Logistics einen Verlust vor Steuern von 116,1 Millionen Euro.
BLG baut Kundenbasis zum Teil aus
„Wir haben im Geschäftsjahr 2021 unser Ergebnis deutlich verbessert und liegen über den Erwartungen. Wir haben die Herausforderungen gemeinsam gemeistert. Mit unseren weiterhin knapp 12.000 Mitarbeitenden konnten wir unsere Kundenbasis stabil halten und in einigen Geschäftsbereichen sogar ausbauen“, erklärte der BLG-Vorstandsvorsitzende Frank Dreeke. Die Eigenkapitalquote des Unternehmens liegt – auch aufgrund des guten Ergebnisses – nun bei 12,8 Prozent (Vorjahr 5 Prozent). Der Umsatz liegt mit knapp 1,1 Milliarden Euro fast auf Vorjahresniveau (-1,4 Prozent).
Probleme im Bereich Automobil bleiben
Keine Entwarnung gibt es allerdings im Geschäftsbereich Automobile. Dieser blieb durch die schwierige Situation in der Branche mit einem Ergebnis vor Steuern von -1,1 Millionen Euro deutlich unter Plan. Nicht nur die Produktionsrückgänge der Automobilhersteller aufgrund fehlender Teile prägten das Ergebnis, sondern auch hohe Kosten in Folge der Umsetzung von Corona-Regelungen. BLG schlug 2021 demnach 4,8 Millionen Fahrzeuge um, transportierte diese oder bearbeitete sie technisch. Das entspricht dem Niveau von 2020. Am größten Standort, dem Autoterminal in Bremerhaven, wurden – ähnlich wie 2020 – im vergangenen Jahr rund 1,7 Millionen Fahrzeuge umgeschlagen. Der Standort verbuchte dabei ein Ergebnis von -11 Millionen Euro. Die Produktivität brach massiv ein, unter anderem durch Corona-Maßnahmen und eine hohe Krankenquote.
Kontrakt- und Containerlogistik profitieren
Ganz anders entwickelte sich der Bereich Contract von BLG Logsitics. Dort lag das Ergebnis vor Steuern im bei 8,7 Millionen Euro und damit deutlich über dem negativen Ergebnis von 2020 (knapp -14 Millionen Euro). Das Beteiligungsergebnis stieg von -60,7 Millionen auf 61,8 Millionen Euro. Insgesamt konnten 13,1 Prozent mehr Container umgeschlagen werden, was auf ein starkes Wachstum durch Nachholeffekte, aber auch die Inbetriebnahme eines zweiten Terminals in Tanger zurückzuführen ist. Deutliche Verwerfungen in den Fahrplänen führten einerseits zu gestiegenen operativen Kosten, andererseits zu ungeplant hohen Zusatzerlösen, unter anderem durch Lagergelder.
BLG-Chef Dreeke ist optimistisch für 2022
BLG-Vorstandsvorsitzender Frank Dreeke prognostiziert für das Geschäftsjahr 2022 eine hohe Unsicherheit, unter anderem prägt die Situation in Osteuropa die weltwirtschaftliche Lage. „Der Krieg hat die Lieferketten und die Produktionen unserer Kunden erneut erheblich gestört. Bereits jetzt spüren wir fehlende Vorleistungsgüter und weitere Turbulenzen in den weltweiten Lieferketten. Auch die Energiepreise, die bereits auf hohem Niveau lagen, ziehen kräftig an.” Trotzdem zeigt sich Dreeke optimistisch, dass die BLG dank ihrer breiten Aufstellung auch diese schwierigen Rahmenbedingungen bewältigt.