Binnenschifffahrt legt zu

06. Apr. 2020
Die Binnenschifffahrt leidet immer noch unter den Folgen des Niedrigwassers von 2018. Dennoch holt der Verkehrsträger leicht auf.
Rund 205,1 Millionen Tonnen Güter wurden 2019 auf den deutschen Flüssen und Kanälen befördert. Das entspricht zwar einem Plus von 3,6 gegenüber dem Vorjahr, berichtet der Bundesverband der Deutschen Binnenschifffahrt (BDB). Aber 2018 waren die Mengen aufgrund des extremen Niedrigwassers um rund elf Prozent auf 197,9 Millionen Tonnen zurückgegangen.
Energiewende schlägt durch
Es sei dem Gewerbe gelungen, zumindest einen Teil der aufgrund der langen Hitzeperiode verlorenen Tonnage direkt im Folgejahr zu kompensieren, betont der BDB. Es sei auch nicht zu übersehen, „dass die Mengenrückgänge, etwa im Kohletransport, bereits Auswirkungen des Energiewandels in Deutschland sind und die Konjunktur sich insgesamt abgekühlt hat“, erklärte BDB-Geschäftsführer Jens Schwanen.
Container fallen zurück
Die Verkehrsleistung hat den Informationen zufolge um 8,6 Prozent wieder deutlich zugenommen und lag 2019 bei rund 50,9 Milliarden Tonnenkilometern. Sowohl der Verkehr innerhalb Deutschlands (rund 53 Miillionen Tonnen; + 1,7 Prozent) als auch der Versand in das Ausland (48,9 Miillionen Tonnen; + 10,5 Prozent), der Empfang aus dem Ausland (90,5 Miillionen Tonnen; + 0,3 Prozent) sowie der Durchgangsverkehr (11,4 Miillionen Tonnen; + 12,0 Prozent) konnten gegenüber 2018 zulegen. Verluste gab es beim Containerverkehr, der im Vergleich zum Vorjahr um 4,1 Prozent auf 2,27 Millionen TEU sank.