BMDV: Mehr Fördermittel für den Einsatz von KI in der Luftfracht
Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) will den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Luftfracht vorantreiben. Das Projekt „Digitales Testfeld Luftfracht“ erhält eine zusätzliche Förderung in Höhe von 6,8 Millionen Euro bis August 2026. Ziel ist es, dem Personalmangel und der begrenzten Infrastruktur entgegenzuwirken, um Güter auch weiterhin schnell, pünktlich und flexibel zustellen zu können.
International wettbewerbsfähig bleiben
Mit der zusätzlichen Finanzspritze in Höhe von 6,8 Millionen Euro vom BMDV summiert sich die Förderung auf 13,7 Millionen Euro und ein Gesamtvolumen von 18 Millionen Euro. „Wir brauchen Künstliche Intelligenz in der Luftfahrt, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. Nur so können wir knapp werdendes Personal gezielt einsetzen, begrenzte Infrastruktur optimal nutzen und damit langfristig Kosten senken“, erklärt Oliver Luksic, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, diese Investition.
Das sind die Ziele des Projekts
Im Projekt arbeiten die deutschen Luftfrachtstandorte gemeinsam mit weiteren Akteuren des Marktes an übertragbaren digitalen Lösungen, die Open Source der internationalen Community zur Verfügung gestellt werden. Im Fokus des Vorhabens steht die Weiterentwicklung und Vertiefung der bisherigen Entwicklungen und Konzepte. Hierzu zählt insbesondere die Nutzung des internationalen One-Record-Datenstandards und die Anwendung von KI-Methoden, um eine Verknüpfung von Prozessen zu gewährleisten. Beispielsweise können anhand KI-gestützter Prognose der Frachtraumauslastung durch Passagiergepäck freie Laderaumkapazitäten ermittelt und für den Gütertransport genutzt werden. Zudem untersucht das Vorhaben die Anwendung und Anpassung automatisierter und autonomer Laderoboter für den Einsatz im Luftfrachtbereich an Flughäfen, wie etwa des EvoBots am Münchner Flughafen. Der vom Fraunhofer IML entwickelte Roboter transportiert dort Traglasten bis zu 100 Kilogramm. Er kann dank KI entweder allein oder im Schwarm agieren.
Die Beteiligten am Digitalen Testfeld Luftfracht
Die Umsetzung des Projektes erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den bestehenden Konsortialpartnern aus der Luftfrachtbranche. Darunter sind die Flughäfen Frankfurt, Köln, Leipzig und München, sowie Unternehmen wie CHI Deutschland Cargo Handling, DB Schenker, Lufthansa Cargo und Sovereign Speed. Zudem sind Airbus und die International Air Transport Association (IATA) neben der LUG Aircargo als assoziierte Partner für das Projekt vorgesehen und werden das Team nach Bedarf verstärken.