Branche: Verdi und LBS einigen sich

06. Dez. 2022 Newsletter
Die Gewerkschaft Verdi und der Landesverband Bayerischer Spediteure (LBS) einigen sich auf einen Tarifabschluss. Die einzelnen Berufsgruppen in bayerischen Logistikunternehmen profitieren von diesem Abschluss in der zweiten Verhandlungsrunde.
Demnach steigen in den kommenden 24 Monate die monatlichen Tariflöhne und Tarifgehälter in den tarifgebundenen Betrieben des LBS um jeweils 300 Euro. Die monatlichen tariflichen Ausbildungsvergütungen erhöhen sich um jeweils 150 Euro. Das hat der bayerische Branchenverband jetzt mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi vereinbart. Die Erhöhung der Löhne und Gehälter in den Unternehmen der bayerischen Speditions-, Transport- und Logistikbranche erfolgt in drei Schritten. Der erste und größte davon zum 1. Januar 2023, der zweite zum 1. Februar 2024 und der letzte am 1. Juli 2024. Daraus ergibt sich, abhängig von den unterschiedlichen Tarifgruppen, eine gewichtete durchschnittliche Erhöhung von 7,7 Prozent.
Starke soziale Komponente
„Indem wir uns auf einen einheitlichen Betrag für alle Beschäftigten verständigen konnten, enthält dieser Tarifvertrag eine starke soziale Komponente. Niedrige Lohngruppen erhalten eine stärkere Erhöhung als höhere Gehaltsgruppen“, betont Matthias Kettschau, Verhandlungsführer des LBS und Vorsitzender der Tarifkommission. Die Vereinbarung eines fixen Betrages anstatt einer prozentualen Erhöhung ist in dieser Form ein Novum des Tarifvertrages für LBS-Mitgliedsunternehmen. Positiv bewertet der LBS die vereinbarte Vertragslaufzeit von 24 Monaten. „Dies gibt den Unternehmen genauso wie den Beschäftigten in wirtschaftlich angespannten Zeiten eine höhere Planungssicherheit“, erklärt LBS-Präsident Henning R. Mack. Dies rechtfertige den Schritt „an die Grenzen der Belastbarkeit“, der mit diesen höheren Personalkosten getan werde.