Branchenbericht: Aufschwung für die Logistikbranche ist erst 2014 in Sicht

17. Okt. 2013
Der deutsche Transportsektor bekommt die weltweite Wachstumsschwäche deutlich zu spüren. Ebenso dämpfen die Probleme in der Eurozone. Dies hat die Commerzbank in ihrem aktuellen Branchenbericht festgestellt. Nach einem Umsatzplus von 0,7 Prozent im Jahr 2012 dürfte das Wachstum der deutschen Transport- und Logistikunternehmen 2013 höchstens stagnieren. Dies gelte auch für das Güterverkehrsaufkommen im laufenden Jahr.
Für Europa sieht der Bericht wie schon 2012 auch in diesem Jahr rote Zahlen. Ein Minus von einem Prozent gelte als wahrscheinlich. Laut Branchenbericht seien zukünftige Wachstumsfelder besonders die Paketbranche, Kontraktlogistik und Containertransporte.
Deutschland sei der führende Transport- und Logistikanbieter in Europa, im weltweiten Vergleich bleibt Platz vier hinter den USA, China und Japan.
Allerdings schwäche der anhaltend starke Wettbewerbsdruck der osteuropäischen Konkurrenz im klassischen Landverkehr die Branche. Vor allem reine Transporteure leiden demnach unter dieser Entwicklung. Ein weiterer Faktor seien „qualitative und quantitative Engpässe in der Verkehrsinfrastruktur“.
„Damit der Logistikstandort weltweit führend bleibt, darf der wertvolle Vorteil einer intakten, vernetzten und dichten Verkehrsinfrastruktur nicht verspielt werden,“ sagt Thomas Haller, Geschäftsführer des Deutschen Verkehrsforums. Sie habe seit 1980 rund ein Achtel ihres Wertes verloren. Dieser Verfall müsse durch effizientere Verwendung der vorhandenen Finanzmittel und mehr Investitionen der öffentlichen Hand in Verkehrswege gestoppt werden.