Bridgestone übernimmt Telematik-Sparte von TomTom
TomTom hat seine Fuhrparkmanagement- und Telematik-Sparte an den Reifenhersteller Bridgestone für rund 910 Millionen Euro verkauft. Von dem Verkaufserlös sollen wiederum 750 Millionen Euro an die Aktionäre ausgeschüttet werden, heißt es seitens TomTom. Die Übernahme soll im zweiten Quartal 2019 abgeschlossen werden. Die Niederländer wollen sich nach eigenen Angaben auf das Geschäft mit den digitalen Kartendiensten und Verkehrsinformationen konzentrieren. Der japanische Reifenkonzern wiederum hat vor, sich verstärkt in Sachen Digitalisierung zu positionieren.
Bereits in der Vergangenheit hatte Bridgestone mit Anwendungen wie Tirematics, Mobox, FleetPulse und Bridgestone Connect hier zu punkten versucht. Durch die Akquisition von TomTom Telematics will Paolo Ferrari, CEO und Präsident von Bridgestone EMEA sowie Executive Vice President der Bridgestone Group, „den digitalen Technologiezweig weiter stärken“. Er sieht das Ganze als Ergänzung des eigenen Angebots: „Wir sind jetzt in EMEA gut aufgestellt, um unser datengetriebenes Geschäft zu beschleunigen, die Flottenkundenbasis zu erweitern und schnell wachsende, profitable Möglichkeiten in der Automobilmobilitätsbranche zu nutzen.“
Investition in die digitale Zukunft
Durch die Kombination beider Angebote könne Bridgestone nun Reifen und Lösungen an einen größeren Kundenkreis verkaufen. Darüber hinaus werde der Datenzugriff die Entwicklung und virtuelle Erprobung von virtuellen Reifen verbessern. Zu guter Letzt gehe es aber auch um die allgemeine Vernetzung der Daten mit entsprechenden Vorteilen für die Endkunden sowie auch die Fahrzeughersteller. Die Zukunft der Fahrzeuge sei vernetzt, autonom, gemeinsam und elektrisch. „In diesem Zusammenhang hat Bridgestone digitale Mobilitätslösungen und Flottenlösungen als strategische Priorität identifiziert.“ Denn gerade bei den Flotten gehe es darum, die Produktivität zu maximieren und die Gesamtbetriebskosten zu senken.