Bustech plant ersten E-Bus Australiens

02. Sept. 2020
Der australische Bushersteller Bustech entwickelt seinen ersten batterieelektrischen Bus. Das 12,5-Meter-Fahrzeug für den städtischen Nahverkehr misst 12,5 Meter und trägt das Kürzel ZDi. Die Antriebseinheit des E-Busses stammt dabei aber nicht vom australischen Hersteller selbst, sondern wird vom US-Elektrobus-Pionier Proterra zugeliefert. Anfang 2021 soll die Serienproduktion starten.
Der erste mit der Technologie von Proterra ausgestattete Bus außerhalb Nordamerikas wird mit einer 450 kWh fassenden Batterie ausgestattet, die eine Reichweite von rund 325 Kilometern ermöglich soll. Eine komplette Aufladung der Energiespeicher ist laut der Angaben des Herstellers innerhalb von zwei Stunden machbar. Proterra will den herausfordernden klimatischen Bedingungen in Australien mit einer Flüssigkeitskühlung und einem aktiven Thermo-Management begegnen. Die Amerikaner wollen die Produktion zudem innerhalb australischer Lieferketten sicherstellen und Bustech außerdem im Aufbau eines Service-Netzwerks für den E-Bus unterstützen.
Auch E-Gelenkbusse und E-Doppeldecker denkbar
Der CTO von Bustech, Gregg Dinning, zeigt sich beeindruckt von der Proterra-Technologie mit ihrer hohen Energiedichte und dem eingebauten Steuerungssystem. Das Ziel von Bustech sei es, mit dem ZDi ein Produkt einzuführen, welches ohne Einschränkungen und Anpassungen im Einsatz bei den Verkehrsunternehmen funktioniert. Christian Reynolds, Group Managing Director bei Bustech & Precision Buses, wiederum sieht in der Kooperation mit Proterra die Möglichkeit, langfristig alle Fahrzeuge aus seinem Hause zu elektrifizieren – inklusive der Gelenk- und Doppeldeckerbusse.
An der entsprechenden Nachfrage nach Elektrobussen sollte die Zusammenarbeit jedenfalls nicht scheitern. Laut der Partner verpflichten sich in ganz Australien immer mehr Bundesstaaten und Kommunen zu mutigen Zielen für die Elektrifizierung ihres ÖPNV. Im Jahr 2019 kündigte die Regierung von New South Wales demnach beispielsweise an, ihre Flotte von rund 8.000 Stadtbussen auf reinen E-Antrieb umstellen zu wollen. So wundert es also nicht, dass Thinus Steyn, CEO von Bustech, bereits von einer beträchtlichen Anzahl an Aufträgen spricht.