BVL-Wissenschaftspreis für Ökolabel

24. Okt. 2022 Newsletter
Der Wissenschaftspreis Logistik der Bundesvereinigung Logistik (BVL) geht in diesem Jahr an Dr. Arne Heinold von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Er setzte sich mit seiner Dissertation zu einem Öko-Label für Landtransporte gegen seine Mitbewerber durch. Nach Angaben der Jury war es eine denkbar knappe Entscheidung, die der Doktorand von Prof. Frank Meisel aber für sich entscheiden konnte.
Ökolabel für Landtransporte
Die Höhe der Emissionen eines Gütertransports hängt vom Verkehrsmittel ab. Das ist allgemein bekannt. Doch wie lassen sich die Transporte mit Blick auf ihren Umwelteinfluss klassifizieren und entsprechend kennzeichnen? Eben dort setze Heinold an. Entsprechende Ökolabels haben sich in anderen Lebensbereichen bereits etabliert: Mit den Farben Grün, Gelb, Orange, Rot zeigen sie, wie energiesparend Produkte sind. So zu sehen etwa auf Elektrogeräten wie Waschmaschinen oder Kühlschränken. „Mit Ökolabels, die ihre Umweltqualität kennzeichnen – Grün für gut oder Rot für schlecht – können Logistikdienstleister Kundenpräferenzen berücksichtigen und Wettbewerbsvorteile realisieren“, sagte der Wissenschaftler bei der Preisverleihung auf dem Deutschen Logistik-Kongress in Berlin.
Emissionen abhängig vom Verkehrsträger berechnen
Das Ermitteln von Energiebedarfen ist bei den oben genannten Geräten natürlich recht simpel. Anders sieht es da aus, wenn eine Supply Chain unter die Lupe genommen wird. Sind die Emissionen beim Transport doch von einer Vielzahl an operativen Faktoren abhängig. In seiner Dissertation, die Teil eines Projekts der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) war, zeigt Heinold Methoden auf, mit denen Emissionen abhängig vom Verkehrsträger ermittelt. Aber nicht nur das: Die Bilanz lässt sich sogar auf einzelne Sendungen umrechnen.
„Impulse für die Logistikpraxis von morgen“
„Die für den Wissenschaftspreis Logistik eingereichten Arbeiten geben wichtige Impulse für die Logistikpraxis von morgen“, sagte Kay Schiebur, Vorstand Services der Otto Group und im Vorstand der BVL Pate für die Auszeichnung. Der Wissenschaftspreis beziehe dabei auch die betreuenden Institute mit ein und ist mit 5.000 Euro für den Wissenschaftler dotiert, erläuterte Schiebur. In diesem Jahr wurde der Wissenschaftspreis Logistik von der Unternehmensberatung McKinsey unterstützt.