Caterpillar: XXL-Muldenkipper mit Trolley-Assistent
Caterpillar spendiert dem Minen-Muldenkipper vom Typ 795F AC (Nutzlast: 337 Tonnen) ein Trolley-Assistenzsystem. Grundsätzlich ist die Technik dazu auch mit den drei anderen Trucks mit dieselelektrischem Antrieb – 794 AC, 796 AC und 798 AC – kompatibel. Herzstück des Nachrüstkits ist ein Gestell mit Stromabnehmer auf dem Fahrzeug, das Energie aus einer Oberleitung beziehen kann wie Straßenbahnen oder die Scania O-Lkw in den Feldtests in Deutschland.
Laut dem amerikanischen Baumaschinen-Hersteller Caterpillar können mit dem Trolley-Assistenten nicht nur die CO2-Emissionen und die Kraftstoffkosten reduziert werden, auch die Geschwindigkeit und damit die Produktivität der Fahrzeuge soll steigen. Das hätte ein zweijähriges Pilotprojekt in der Aitik-Mine vom Bergbauunternehmen Boliden unter Beteiligung der schwedischen Zeppelin-Tochter im Norden Schwedens gezeigt, in dem vier 795F AC eine 700 Meter lange Oberleitung nutzten. Bis zu 40 Liter Diesel pro Kilometer Oberleitung könnten je Muldenkipper auf der 10-prozentigen Steigung aus der Grube eingespart werden. Die gefahrene Geschwindigkeit erhöhe sich im Oberleitungs-Abschnitt außerdem um bis zu 100 Prozent.
„Wir glauben, dass Trolley Assist eine Rolle bei der Erreichung der Ziele der Bergbauunternehmen zur Reduzierung von Treibhausgasen spielen kann. Natürlich muss die elektrische Energie zu diesem Zweck aus regenerativen Quellen kommen“, erklärt Eric Ruth, leitender Produktteamleiter für Elektrotechnik bei Caterpillar. Jonas Ranggård, Projektmanager bei Boliden, zeigt sich jedenfalls begeistert. Boliden habe beschlossen, die Oberleitungs-Infrastruktur in Aitik zu erweitern und seine gesamte 795F AC-Flotte mit dem Trolley Assist auszustatten.