Chemie-Industrie fordert bessere Verkehrswege

12. Juni 2014
Die Chemie-Industrie in Deutschland fordert bessere Verkehrswege in Deutschland. „Deutschland muss einen weiteren Verfall seines Verkehrsnetzes stoppen, wenn es Wettbewerbsfähigkeit sichern und Wohlstand erhalten will“, sagt Gerd Deimel, Sprecher der Initiative Verkehrsinfrastruktur des Verbands der Chemischen Industrie (VCI). Er beklagt, dass die Chemie-Branche mit rund sechs Prozent des gesamten Güterverkehrsaufkommens und somit als zweitgrößter Auftraggeber von Transportleistungen darunter leide, dass die Verkehrsinfrastruktur in der Bundesrepublik seit Jahren unterfinanziert sei. Daher fordert der VCI einen „Masterplan Verkehrsinfrastruktur“ sowie klare verkehrspolitische Ziele. Darin müssten die Investitionsmittel über mehrere Jahre festgeschrieben werden. Wichtig seien zudem zusätzliche Knotenpunkte zwischen Eisenbahn und Binnenschiff, damit Chemieunternehmen Schiene und Wasserstraße besser nutzen können. Außerdem sollten Brücken über westdeutschen Binnenwasserstraßen erhöht werden, damit mehr Kanäle mit doppellagigen Containertransporten befahren werden können. Auch spezielle Fahrspuren und Schienenstränge für den Gütertransport kämen Chemieunternehmen entgegen.

Steuererhöhungen zur Finanzierung lehnt der Verband allerdings ab. „Es sind ausreichend staatliche Mittel vorhanden. Bund und Länder müssen nur die richtigen Prioritäten setzen“, sagte Deimel.