Seidenstraße: Businesseurope legt Strategiepapier vor
Der europäische Arbeitgeberverband Businesseurope legt ein Strategiepapier zur Neuen Seidenstraße vor. Darin geht es um eine Sensibilisierung über die Wettbewerbsbedingungen zwischen der EU und China aufgrund der staatlich geführten Wirtschaft Chinas. Darüber hinaus skizziert das Papier konkrete Empfehlungen und Forderungen, die wiederum zu gleichen Wettbewerbsbedingungen führen sollen. Denn sowohl die Industrie als auch die Logistik setzen große Hoffnung in das wohl größte Infrastrukturprojekt der Welt, wie zahlreiche Meldungen unter anderem von Mosolf, DHL, HHLA, Hellmann oder Ceva zeigen.
Gerechtere Wirtschaftsbeziehung vonnöten
„Eine gerechtere Wirtschaftsbeziehung ist dringend erforderlich und wäre am besten zu erreichen, wenn China gleiche Wettbewerbsbedingungen zwischen inländischen und ausländischen Unternehmen schaffen und die systemischen Probleme angehen würde, die zu Marktverzerrungen führen“, heißt es dazu im Vorwort. Für Unternehmen aus Europa sei es beinahe unmöglich, Aufträge zu erhalten. In dem 162 Seiten starken Strategiepapier legt der Arbeitgeberverband aufgrund einer Umfrage unter 132 Firmen dar, dass gerade einmal zwei Unternehmen über reguläre Ausschreibungen von Projekten erfahren hätten. Alles andere laufe unter der Hand – entweder über Regierungskontakte oder über chinesische Partner. Kommen ausländische Unternehmen zum Zug, dann eigentlich nur, weil sie ein Nischenprodukt anbieten, welches in China nicht verfügbar ist.
Nicht auf Konfrontation gehen
Anders als die US-Regierung möchte man allerdings keine Konfrontation mit dem Handelspartner herausbeschwören. Ziel ist es, dass den Verantwortlichen in China klar werde, dass sie als Exportnation von einem regelbasierten Handel profitieren. Die entsprechenden Stellschrauben, um eine Eskalation zu vermeiden und dennoch Druck aufzubauen, sind in dem Strategiepapier aufgeführt.