Clevershuttle und Daimler Buses kooperieren
Daimler steigt mit seiner Tochter EvoBus bei dem Berliner Ridesharing-Start-up Clevershuttle ein. Gemeinsam habe man vor allem den B2B-Markt im Blick.
Clevershuttle will eigenen Angaben zu Folge mit seiner Ridesharing-Flotte Busse, Taxis und das klassische Carsharing ergänzen. Nutzer des Angebots bringt eine intelligente Software zusammen. Gibt es, so Clevershuttle, Fahrgäste mit einer ähnlichen Route, können diese einfach zusteigen. Die Software bündle die Fahrgäste und berechne die schnellste Route. „Unser Algorithmus hat bewiesen, wie gut er funktioniert und inzwischen über eine halbe Million Fahrgastkilometer absolviert, tausende use cases verarbeitet und lernt jeden Tag aufs Neue hinzu“, sagt Bruno Ginnuth, Mitbegründer und Geschäftsführer von Clevershuttle. „Für uns geht es als nächstes darum, weiter zu wachsen und Daimler Buses ist dabei der ideale Partner, um diese Herausforderung zu meistern.“ Als erstes Etappenziel gibt das Start-up an, die On-Demand-Software für Verkehrsverbünde und –unternehmen optimieren zu wollen. So soll der öffentliche Nahverkehr effizienter und flexibler werden.
Zusätzlich zu dem frischen Kapital von Daimler holt sich das Start-up die E-Commerce-Spezialistin Dr. Christiane Arnscheidt ins Boot. Die Medienwissenschaftlerin verstärkt demnach als Managing Director das Führungsteam um die Gründer Bruno Ginnuth, Jan Hofmann und Slava Tschurilin.
Elektro-Mobilität: Bundesweiter Stromtrankstelle-Check
Das Laden von Elektrofahrzeugen an öffentlichen Ladesäulen ist in Deutschland zu teuer und kompliziert. Ein spontanes Laden ohne vorherige Anmeldung beim Stromanbieter ist in acht von elf Fällen nicht möglich.
Nach Angaben des Recherche- und Marktforschungsunternehmen statista, die im Auftrag des Energie- und IT Unternehmens LichtBlick die Ladesäulen von elf Betreibern untersucht haben, ist das Stromtanken in Deutschland deutlich zu teuer. Grund dafür ist nach Angaben von LichtBlick, dass Ladesäulenbetreiber nicht nach Verbrauch, sondern nach Ladezeit abrechnen. Deshalb sei der Preis pro Kilowattstunde oft deutlich hoher als der für Haushaltsstrom. Dieser liege laut LichtBlick bei durchschnittlich 29 Cent pro Kilowattstunde.
Hohe Strompreise an der Ladesäule
Laut Untersuchung koste die Kilowattstunde Ladestrom beim größten deutschen Stromtankstellenbetreiber innogy im Rhein-Ruhr-Gebiet rund 66,9 Cent. Beim Säulenbetreiber EWE, der seine Ladesäulen im Elbe-Weser-Gebiet aufstellt kostet die Kilowattstunde 52,7 Cent und bei den Stadtwerken München 47,3 Cent. Besonders teuer ist das Laden an den Säulen der EnBW im Raum Stuttgart. Hier fallen für den umweltbewussten Fahrer 32,4 Cent an – zuzüglich einer einmaligen Registrierungsgebühr von 20 Euro.
Gero Lücking, Geschäftsführer Energiewirtschaft bei LichtBlick fordert deshalb Kunden künftig an jeder öffentlichen Ladesäule zu seinem Haushaltsstrom-Tarif tanken sollten. Hierzu fordert Lücking, dass es jedem Stromanbieter an jeder Ladesäule möglich sein sollte, seine Tarife anzubieten. „Nur so kann auch die regionale Monopolstellung einzelner Betreiber konsequent verhindert werden“.
Kunden verloren im Tarifdschungel
Nicht nur die hohen Preise, sondern auch intransparente Stromtarife seinen nach Ansicht von Lücking der Grund dafür, dass die Verkehrswende mit diesem System zum Scheitern verurteilt ist. „Das Chaos an Deutschlands Ladesäulen ist gewaltig“, so Lücking. „Selbst die Experten benötigten für unsere Untersuchung mehrere Tage, um die Tarife und Preise der verschiedenen Betreiber zu vergleichen.“
Stromtanken nur nach Anmeldung
Ein weiteres Hindernis für Kunden ist nach Angaben von LichtBlick, dass bei acht von elf Stromtankstellenbetreibern eine Beladung ohne vorherige Anmeldung nicht gestattet ist. Lediglich bei innogy, EWE und Mainova sei ein spontanes Aufladen von Elektrofahrzeugen möglich.