DEKRA empfiehlt CO-Warnmelder für Wohnräume

24. Jan. 2019
Die Sachverständigen von DEKRA empfehlen, auch in Privatwohnungen Kohlenmonoxid-Warnmelder zu installieren. Sinnvoll sind die CO-Warngeräte vor allem in geschlossenen Räumen, in denen Gas, Öl oder Kohle verbrannt wird, zum Beispiel in Wohnungen mit Holzofen, Gasthermen oder offenem Kamin. Aber auch dort, wo Shisha geraucht wird.
Das hochgiftige Kohlenmonoxid (CO) entsteht unter anderem, wenn kohlenstoffhaltige Materialien wie Holz, Holzkohle oder Gas ohne ausreichende Sauerstoffzufuhr verbrennen. „Man sieht es nicht und man riecht es nicht, das macht Kohlenmonoxid für den Menschen so gefährlich“, erklärt Bernhard Schuhmacher, Brandschutzexperte bei DEKRA.
Symptome wie bei einer Grippe
Vergiftungen führen zu Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit und im Extremfall zum Tod. Immer wieder werden die Symptome mit denen einer Grippe verwechselt. Im Jahr 2015 kamen laut Statistischem Bundesamt 648 Personen durch die giftige Wirkung von Kohlenmonoxid ums Leben. „Die schweren Unfälle in den vergangenen Jahren zeigen, wie wichtig ein wirksamer Schutz durch CO-Warnmelder ist“, betont Brandschutzexperte Schuhmacher.
Bei Renovierung auf Belüftung achten
CO kann durch defekte Heizanlagen, mangelhaft gewartete Gasthermen, Kohleöfen oder offene Kamine entstehen. Bei Gasthermen kann auch eine unzureichende Belüftung zu unvollständiger Verbrennung führen. „Manchmal werden bei Renovierungsarbeiten die Fenster so gut abgedichtet, dass nicht genug Luft nachströmen kann“, warnt der Experte von DEKRA.
Beim Shisha-Rauchen wird CO frei
Auch Shisha-Rauchen kann zum Risiko werden, wenn die Wasserpfeifen über längere Zeit in einem schlecht belüfteten Raum verwendet werden. Weil beim Verglühen der Shisha-Kohle hochgiftiges Kohlenmonoxid frei wird, ist immer auf gute Belüftung zu achten.
Fahrlässigkeiten beim Grillen
Auch Fahrlässigkeiten beim Grillen führen gerade im Winter immer wieder zu Vergiftungen. Ein Holzkohlegrill darf nicht in geschlossenen Räumen betrieben werden, und ein Grill zum Abkühlen nicht in den Keller oder andere Räume gestellt werden. „Die heiße Restkohle verbrennt weiter und kann das giftige Gas noch stundenlang freisetzen“, warnt Schuhmacher.
Richtig Verhalten bei CO-Alarm
CO-Warngeräte überwachen die Kohlenmonoxid-Konzentration in Räumen und lösen einen Alarm aus, wenn der Grenzwert überschritten wird. Die Geräte werden etwa in Kopfhöhe installiert; die Preise liegen zwischen 20 und 50 Euro. Bei einem CO-Alarm sollte man sofort Fenster und Türen öffnen, das Haus verlassen und die Feuerwehr rufen.