CO2-Emissionen von Neuwagen 2017 angestiegen
Die CO2-Emissionen von in der EU verkauften Neuwagen sind 2017 erstmals wieder angestiegen. Im Schnitt lagen sie bei 118,5 Gramm pro Kilometer und damit um 0,4 Prozent höher als 2016, geht aus vorläufigen Daten der Europäischen Umweltagentur (EEA) hervor. „Die Anstregungen, die Kraftstoffeffizienz von in der EU verkauften Neuwagen zu verbessern, stocken“, schreibt die Agentur. Seit dem Beginn der Überwachungen 2010 war der CO2-Ausstoß bis 2016 um insgesamt 16 Prozent zurückgegangen. „Die Hersteller müssen weitere Verbesserungen erzielen, um bis 2021 das Ziel von 95 Gramm CO2 pro Kilometer zur erreichen“, hält die EEA fest.
Hinter den drei baltischen Staaten und Polen nimmt Deutschland mit Emissionen in Höhe von 127,1 Gramm CO2 pro Kilometer einen Spitzenplatz ein. Ein wesentliches Element für den Ausstoß ist die durchschnittliche Masse der Neuwagen, die in der EU mit 1.390 Kilogramm im Vergleich zu den Vorjahren nahezu unverändert blieb. Das durchschnittliche Dieselfahrzeug war 283 Kilogramm schwerer als der durchschnittliche Benziner. Während die Masse der Diesel nahezu konstant blieb, wurden Benziner aber um 27 Kilogramm schwerer. Die schwersten Autos gelangten in Schweden (1.540 kg), Österreich und Luxemburg (1.502 kg) auf die Straßen, während maltesische, griechische und dänische Käufer auf jeweils leichtere Modelle zurückgriffen ( 1.211, 1.243 und 1.279 kg).
Erstmals seit 2010 wurden in der EU mit 53 Prozent mehr Benziner als Diesel-Pkw verkauft. Letztere kamen nur noch auf 45 Prozent der Neuzulassungen, und ihr Absatz war mit Ausnahme von Italien (+ 0,6 Prozentpunkte) und Dänemark (+ 6,9 Prozentpunkte) in der gesamten EU rückläufig. Der Marktanteil von Hybrid- und E-Autos lag trotz eines Anstiegs der Verkäufe um 42 Prozent lediglich bei 1,5 Prozent. Insgesamt wurden 2017 EU-weit 15,1 Millionen Neufahrzeuge verkauft. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um drei Prozent und die größte Anzahl seit 2007.