CO2-Reduktion: Bonus für Trailer mit Zusatzausstattung

14. Juli 2022 Newsletter / Transport & Verkehr
Fahrzeughalter, die ihren Anhänger und Auflieger mit einer Zusatzausstattung ausrüsten, die der CO2-Reduktion dient, können sich über einen Bonus freuen. Die Bundesregierung hat ein entsprechendes Förderprogramm aufgesetzt. Das geht aus dem Sofortprogramm zum Klimaschutz für den Verkehr hervor.
Das „Flottenerneuerungsprogramm für schwere Nutzfahrzeuge" soll künftig Komponenten fördern, im Mittelpunkt stehen dabei Trailer. Insgesamt ist geplant, dass für den „Ausbau Förderung effiziente Trailer“ 257 Millionen Euro zur Verfügung stehen, teilte Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) mit - im kommenden Jahr 76,8 Millionen Euro sowie für 2024 und 2025 jeweils 90 Millionen Euro.
Kombinierter Verkehr profitiert
Gefördert werden sowohl die Anschaffungskosten von intelligenten Trailertechnologien (ITT) sowie von CO2- senkenden Zusatzausstattungen eines neuen Fahrzeugs wie beispielsweise für aerodynamische Anbauteile oder Trailer, Optimierung von Reifenrollwiderstand oder Ladekapazität, Leichtbau, oder die Erhöhung der Kühleffizienz bezuschusst. Der kombinierte Verkehr kann in diesem Zusammenhang durch Gelder für die Kranbarmachung des Trailers profitieren.
Auch Nachrüstung möglich
Auch die Nachrüstung vorhandener Trailer wird von dem Programm abgedeckt. „Es werden maximal 60 Prozent des nachgewiesenen Anschaffungspreises bis zu einer maximalen Förderhöhe je ITT-Maßnahme von 5000 Euro bis 2025 gefördert“, so das Ministerium. Für einen Trailer sind dabei auch mehrere ITT-Maßnahmen förderfähig. Die Förderung ist aufgrund von Materiallieferengpässen erst ab dem 1. Juli 2023 vorgesehen.
Verkehr hat Klimaziele verfehlt
Hintergrund für die Vorlage des Sofortprogramms ist die Tatsache, dass der Verkehr seine Klimavorgaben verfehlt hat. Dann muss das jeweilige Ministerium aufzeigen, wie die Lücke im laufenden und in den Folgejahren bis 2030 ausgeglichen wird. Der Verkehrssektor ist im Jahr 2021 mit Treibhausgasemissionen (THG) von 148 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten um rund 3 Millionen Tonnen über das Ziel hinausgeschossen.
Die Maßnahmen des Verkehrsministeriums müssen noch innerhalb der Bundesregierung abgestimmt werden. Sowohl von der Industrie wie von Umweltverbänden wurden die Vorschläge kritisiert.