Containerschifffahrt: leichte Tendenz zur Erholung

24. Juni 2020
Nach der Stilllegung vieler Schiffe sind in der Containerschifffahrt leichte Erholungstendenzen zu erkennen. Das berichteten Branchenvertreter dem Bundesamt für Güterverkehr (BAG).
Schätzungen zufolge befanden sich Anfang Juni rund 11,6 Prozent der Containerschiffe nicht im Einsatz und eine signifikante Abnahme sei hier nicht zu erwarten, geht aus der Marktbeobachtung des BAG über die Auswirkungen der Corona-Krise hervor. Betroffen seien in hohem Maße Charterschiffe, da die Reedereien vorrangig ihre eigenen Schiffe einsetzten. Entsprechend bewegten sich die Charterraten weiter auf niedrigem Niveau. Die Nachfrage nach Transportkapazitäten habe sich jüngst aber tendenziell positiv entwickelt.
Ausweitung des Linienangebots erwünscht
Die Branchenteilnehmer zeigten sich mit Blick auf die Auslastung der wichtigen weltweiten Containerlinien in der zweiten Jahreshälfte verhalten optimistisch. Verlader wünschten sich in zunehmendem Maße wieder eine Ausweitung des Linienangebots, um mehr Flexibilität und kürzere Transportzeiten zu erreichen. Da die Ladungsmenge derzeit allerdings noch nicht in ausreichendem Maße gestiegen sei, um eine finanziell tragbare Ausweitung des Angebots zu begründen, hielten die großen internationalen Containerreedereien die Reduzierung an Fahrten bislang jedoch weiterhin aufrecht. Eine leichte Erholung zeigte sich dem Bericht zufolge bei der Beförderung trockener Massengüter wie Eisenerzen. Auch die Ausweitung der Produktionskapazitäten sowie der Bautätigkeiten in China wirkte sich positiv aus.