Contargo: Netzwerk ist stabil

18. März 2020
Der im trimodalen Verkehr tätige Container-Logistiker Contargo sieht die Arbeitsfähigkeit seines Netzwerkes nach derzeitiger Einschätzung auch in der Corona-Krise als gesichert. Da das Netz sehr dicht sei, könne ein eventueller Ausfall an einem Standort durch einen benachbarten Standort direkt kompensiert werden, sagte eine Sprecherin.
Staugebühren in den Nordseehäfen
Momentan müssten bei den Transporten zwischen den Seehäfen und dem europäischen Hinterland aber immer noch die Überhänge abgearbeitet werden, die durch die Stürme der letzten Wochen entstanden seien. Es gebe weiterhin Staugebühren. Die Wartezeiten bei der Abfertigung von Binnenschiffen betragen derzeit in Rotterdam 51, in Antwerpen 28 Stunden
„Wir rechnen in einer bis eineinhalb Wochen als Folge der Corona-Krise mit massiven Rückgängen“, sagte die Sprecherin. Dreiviertel der Mitarbeiter arbeite derzeit von zu Hause aus, um das Infektionsrisiko zu verringern. Die VPN-Kapazitäten seien durch zusätzliche Server-Kapazitäten drastisch erhöht worden.
Notfallpläne mit Partnern erstellt
Es gebe bereits seit Längerem im Unternehmen einen Krisenstab, der die Lage täglich analysiere. „Strukturen und Prozesse bei eventuellen Beeinträchtigungen wurden dort neu definiert“, führte die Contargo-Sprecherin aus. In Absprache mit Partnern und Standorten seien Notfallpläne verabschiedet worden, um die Auswirkungen zu minimieren.
Lehren aus Niedrigwasser und Rastatt
„Wir beschäftigen uns schon eine Weile mit Risiko-Themen“, führte die Contargo-Mitarbeiterin aus. Im kombinierten Verkehr sei man ohnehin ständig mit Problemen wie Kleinwasser oder Hochwasser konfrontiert und gewohnt, auf andere Modalitäten zurückzugreifen. „Der Rhein hat uns beigebracht, dass wir mit den Wechselfällen der Natur rechnen müssen“, sagte sie. Aber auch die Sperrung der Rheintalbahn bei Rastatt habe zu einem geschärften Krisenbewusstsein beigetragen.