Contargo: Privates Ladenetz für E-Lkw

08. Feb. 2023
Contargo hat ehrgeizige Pläne für 2023. Das Unternehmen will ein bundesweites Ladenetz für schwere E-Lkw aufbauen und die E-Flotte deutlich erweitern.
33 Ladepunkte an 14 Standorten der Contargo in Deutschland: Das sind die Eckpunkte der Ladestruktur-Strategie des trimodalen Containerdienstleisters mit Sitz in Duisburg. Das Netzwerk einrichten soll SBRS, einen der führenden Technologieanbieter für E-Ladeinfrastruktur für die Straße, der damit den „bisher größten Einzelauftrag für private Ladeinfrastruktur in Deutschland“ bekommen hat.
Ladenetzwerk- und Flottenausbau
Das neue Netzwerk soll noch im Laufe des Jahres entstehen; Contargo kann dann laut einer Unternehmensmitteilung seine Flotte aus bisher sieben E-Lkw in den nächsten Monaten auf 33 vergrößern.
„Das ist ein Meilenstein auf dem Weg unseres Unternehmens zur Dekarbonisierung bis 2045“, sagt Jürgen Albersmann, Geschäftsführer von Contargo. Der Aufbau einer leistungsfähigen Ladeinfrastruktur sei die Voraussetzung für den flächendeckenden Einsatz der E-Lkw für den Containertransport im Nahverkehr.
Rhenus Trucking hat 28 neue E-Lkw bestellt
Wie das Unternehmen weiter mitteilt, haben Contargo und Rhenus Trucking, das als Service Provider für das Schwesterunternehmen Contargo fungiert, bereits die Förderbescheide des KsNI-Förderprogramms für 28 batteriebetriebene 44-Tonner sowie die dazugehörige Ladeinfrastruktur erhalten. Die Fahrzeuge sind bestellt und sollen dann von Rhenus Trucking im Laufe des Jahres an Contargo ausgeliefert werden.
Pro Jahr 1,5 Millionen Kilometer will Contargo mit den E-Lkw fahren: „Wir sparen damit jährlich fast 1.500 Tonnen CO2e ein und damit bereits ein Prozent unseres Gesamtfußabdrucks“, sagt Kristiane Schmidt, Sustainable Solutions Contargo.
E-Lkw innerhalb von zwei Stunden geladen
Gleichzeitig soll der Dinslakener Dienstleister SBRS an den Contargo-Standorten in Duisburg, Voerde-Emmelsum, Emmerich, Frankfurt-Ost, Industriepark Frankfurt-Höchst, Gustavsburg, Hamburg, Karlsruhe, Koblenz, Ludwigshafen, Mannheim, Neuss, Weil am Rhein und Wörth insgesamt 33 Ladepunkte mit einer Leistung von je 250 kW einrichten. Laut SBRS-Geschäftsführer Stephan Nahmer können die E-Lkw bei Bedarf an den Ladepunkten innerhalb von zwei Stunden aufgeladen werden.
Flexibler Einsatz möglich
„Mit einer solchen leistungsstarken Ladeinfrastruktur können wir die E-Lkw so flexibel einsetzen wie die Diesel-Lkw“, sagt Michael Starke, Geschäftsführer der Rhenus Trucking. „Uns versetzt das in die Lage, die Lkw sogar im 24-Stunden-Betrieb einzusetzen. Durch kurze Zwischenladungen vergrößern wir zusätzlich ihre Reichweite, das ist für unsere Flexibilität essenziell“, ergänzt Michael Kleifges, Geschäftsführer des Duisburg Intermodal Terminals.
Zum Bild (v.l.n.r.): Michael Starke (Rhenus Trucking), Bernd Putens (Duisburg Intermodal Terminal), Kristin Kahl (Contargo), Andreas Stahl (SBRS), Kristiane Schmidt (Contargo), Stephan Nahmer (SBRS), Michael Kleifges (Duisburg Intermodal Terminal).