Binnenschiff: Contargo erhebt Wartegebühr
Die Binnenschiffe des Multimodal-Anbieters Contargo haben mit langen Wartezeiten zu kämpfen. Darum erhebt das Unternehmen ab sofort eine „Congestion Surcharge“.
Teilweise, so Contargo, müssen Binnenschiffe in den Häfen von Antwerpen und Rotterdam immer länger auf Termine warten, um ihre Ladung zu löschen oder beladen zu werden. In Spitzenzeiten komme es so zu Durchlaufzeiten von 50 bis 120 Stunden. Contargo sieht sich daher gezwungen, einen Teil der daraus entstehenden Kosten an die Kunden weiterzugeben. Darum berechnet Contargo ab 14.7.2017 (Stichtag ist der geplante Abfahrtstag) einen Zuschlag in Höhe von 19,50 Euro pro Container. Der Zuschlag gelte unabhängig vom Fahrgebiet am Rhein für alle Verladungen und Terminals in den beiden Seehäfen. Vorerst will Contargo die Congestion Surcharge bis zum 31. August erheben. Sollte sich die Situation bis dahin aber nicht entschärfen, behalte man sich vor, auch darüber hinaus einen Aufschlag zu verlangen.
Contargo begründet die neue Gebühr damit, dass der Umschlagvorgang in Seehäfen nicht Bestandteil ihres Verantwortungsbereiches sei. Daher könne man für Störungen in diesem Bereich nicht einstehen. Komme es zu Hindernissen beim Laden und Löschen sei der Auftraggeber des Transports gemäß den Paragraphen 412 und 419 des Handelsgesetzbuches sowie des Paragraphen 26 des Binnenschifffahrtsgesetzes grundsätzlich verpflichtet, Kosten zu erstatten.