Corona: Logistik und Handel bilden Krisenpakt

08. Apr. 2020
In der Corona-Krise bilden Logistik und Handel einen Krisenpakt und wollen die derzeitigen Transportprobleme gemeinsam angehen.
Ein Webportal soll Angebot und Nachfrage miteinander verbinden. Dafür wurde die bereits bestehende Plattform „Gemeinsam Handeln“ des Handelsinstituts EHI und des Handelsverbands Deutschland (HDE) um die Suche nach Logistikkapazitäten erweitert. An dem Projekt beteiligen sich Deutschlands führende Logistikverbände AMÖ, BGL, BIEK, BWVL und DSLV. Ziel ist es, den mit Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) geschlossenen „Gütertransportpakt für Deutschland“ mit Leben zu füllen, teilten sie mit.
Portal als neutrales Werkzeug
Angesichts von Überkapazitäten beispielsweise in der Automobillogistik und einem enormen Bedarf im Lebensmittelbereich soll versucht werden, Transportnachfrage und -angebote unkompliziert zusammenzubringen, sagte BGL-Geschäftsführer Prof. Dirk Engelhardt. Handelsunternehmen, die aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie kurzfristig und zeitlich begrenzt Kapazitäten suchen, werden mit Unternehmen mit freien Fahrzeugen, Lagerflächen und verfügbarem Logistikpersonal vernetzt. Das Portal diente ursprünglich nur der Personalvermittlung der Handelsunternehmen. Jetzt aber soll „Gemeinsam Handeln“ als neutrales Werkzeug für die schnelle und unkomplizierte gegenseitige Hilfe während der Corona-Krise zur Verfügung stehen Unternehmen, die an der Plattform teilnehmen wollen, können sich an ihre jeweiligen Verbände wenden.