Corona-Nachholeffekte pushen Harder Logistics

15. Feb. 2022 Newsletter
Im vergangenen Jahr hat der Ulmer Betriebsverlagerer Harder Logistics das bislang beste Ergebnis der 19-jährigen Firmengeschichte geschrieben. „Wir konnten unseren Umsatz um etwa 30 Prozent steigern, dabei hat sich der Ertrag im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt“, berichtet Marcello Danieli, geschäftsführender Gesellschafter von Harder Logistics. Angesichts der Corona-Pandemie sei das Jahr 2021 kaum zu budgetieren gewesen. „Im Jahresverlauf stellte sich ein großer Nachholeffekt von zurückgestellten Projekten ein, die uns einen enormen Auftragsschub beschert haben“, resümiert Danieli. Dabei nahmen Betriebsverlagerungen, Industriemontagen und High-Tech-Transporte für die Branchen Pharma, Kosmetik, Maschinenbau und Banken zu.
Betriebsverlagerungen nach Osteuropa
Das internationale Geschäftsvolumen mit einem Anteil von 40 Prozent war weiter stark steigend. Insbesondere hält laut dem Spezialisten für Betriebsverlagerungen der Trend an, dass Unternehmen aus wirtschaftlichen Gründen in osteuropäische Länder umziehen. Danieli betrachtet diese Entwicklung mit Sorge: „Damit unterstützt die EU-Wettbewerbsverzerrungen allererster Güte in ihrem eigenen Wirtschaftsraum.“
Innerdeutsche Projekte von Harder Logistics
Umso mehr freut sich Danieli, dass auch das innerdeutsche Verlagerungsgeschäft 2021 angezogen hat. Zu den Top-Projekten zählen Betriebsverlagerungen für den Wasserfilterhersteller BRITA und der Luminator Technology Group, Hersteller von Fahrgastinformations- und Kamerasystemen. Ein weiteres Highlight war der Umzug des Sana-Klinikums mit knapp 400 Patientenbetten in einen Neubau innerhalb von Biberach.
Lagerhaltung nimmt zu
Eine deutliche Nachfrage spürt Harder Logistics auch im Geschäftsbereich Lagerung. Auf diesen Trend reagierte das Unternehmen kurzfristig mit der Erhöhung der Hallenlagerfläche auf 23.000 Quadratmeter. Strategisch investiert das Familienunternehmen aktuell in den Bau einer hochmodernen und vollautomatisierten Container-Lagerhalle mit einer Lagerkapazität von 250 Containern am Standort Neu-Ulm, die in diesem Frühjahr offiziell eröffnet wird.
Fragezeichen bei Lkw-Antriebstechnologie
Im Zuge der Nachhaltigkeitsbestrebungen hat Harder Logistics bereits einige Weichenstellungen vorgenommen. Die Umstellung des Flurförderfahrzeugparks auf Elektro-Gabelstapler sei nahezu abgeschlossen. Im Bereich der Pkw habe sich das Unternehmen für eine hybride Technologie entschieden. Im Lkw-Segment Lkw hat Danieli nach eigenen Angaben noch keine Technologieentscheidung getroffen und will die weitere Marktreife – insbesondere in der vielversprechenden Wasserstofftechnologie – erst einmal abwarten.